Wenn Ihre Gurken Krankheiten haben, ist das natürlich äußerst ärgerlich. So viel Zeit und Mühe haben Sie in die Pflege gesteckt und nun besteht dennoch die Gefahr, dass Ihre Ernte den Bach hinunterläuft. Aber verzweifeln Sie nicht gleich, denn in den meisten Fällen können Sie die Früchte noch retten, wenn Sie schnell und richtig handeln. Wir haben Ihnen einige typische Gurkenkrankheiten einmal zusammengestellt, damit Sie sie erkennen und behandeln können.
Welkeerkrankungen und Pilzkrankheiten
Wie der Name schon vermuten lässt, handelt es sich hierbei um Gurken Krankheiten, die dafür sorgen, dass gewisse Pflanzenteile welken. Dieс kann die Folge verschiedener Ursachen sein, die wir Ihnen im Folgenden einmal auflisten möchten.
Die Gurkenwelke ist eine Pilzerkrankung
Es ist der sogenannte Fusariumpilz, der die Pflanze befällt und bei ihr zu welken Blättern führt. Das stellen Sie zunächst tagsüber fest. Ihre Gurkenpflanze lässt die Blätter hängen, obwohl Sie sie angemessen gegossen haben? Dann kann das also der Grund sein. Während der Nacht scheint den Blättern wiederum nichts zu fehlen. Dann beginnt die Gurkenpflanze abzusterben, wobei erst die Blätter vergilben und nach relativ kurzer Zeit vertrocknen, während die Wurzeln braun werden und verrotten. Manchmal lässt sich der Pilz erkennen. Er erscheint üblicherweise am Stängel und besitzt eine rosa Farbe.
Typische Gurken Krankheiten – Schwarze Wurzelfäule
Auch hier deutet der Name schon an, worum es sich handelt. Der Pilz befällt vorwiegend die Wurzeln, welche sich aufgrund dessen schwarz verfärben und verrotten. Nichtsdestotrotz entwickeln sich neue Wurzeln, jedoch sterben die unteren Blätter ab. Gelbe Blätter bei Gurken können also ein Anzeichen darauf sein, wenn die Gelbfärbung lediglich bei den untersten Blattpaaren auftritt.
Echter und Falscher Mehltau
Sowohl Echter als auch Falscher Mehltau an der Gurke sind keine Seltenheit und werden durch unterschiedliche Bedingungen hervorgerufen. Üblicherweise bekommt die Gurkenpflanze weiße Blätter, wenn es sich um Echten Mehltau handelt (auch bei Grauschimmel), während beim Falschen die Gurkenblätter gelbe Flecken erhalten. Wie Sie Mehltau an Gurken bekämpfen können, erfahren Sie in diesem Artikel.
Gurken Krankheiten – Weitere mögliche Pilzerkrankungen
- Anthraknose – lässt Früchte verderben und kennzeichnet sich durch rote Schimmelsporen, die Früchten trocknen lassen, wässrig und fleckig (dunkelgrau und braun) machen und anschließend auch die Pflanze eingehen lassen
- Grauschimmel – dicker, grauer Belag auf Stängeln, Blättern und Fruchtansätzen
- Sklerotinia-Stängelfäule – der Pilz entwickelt sich an der Basis des Stängels sowie an den Früchten
- Stängelgrundfäule – Pflanzen welken; Stängel werden morsch; der grünliche Pilz lässt die Pflanze dann verfaulen
- Verticillium-Welke – untere Blätter werden schlaff und braun, was sich, wie bei der Gurkenwelke, nachts ändert
Viruserkrankungen an Gurkenpflanzen
Während bei Pilzerkrankungen meist Beläge und Sporen zu erkennen sind, verursachen Viren keine derartigen Anzeichen. Jedoch sind sie äußerst gefährlich für Pflanzen, denn sie können sie töten. Folgende zwei Gurken Krankheiten sind virusbedingt und kommen manchmal vor.
Die Pflanze bekommt gelbe Blätter – Gurkenblattflecken-Virus
Zu erkennen ist die Erkrankung an den Blättern und genauer gesagt an den jungen Blättern, während die Früchte selbst keine Anzeichen einer Erkrankung preisgeben. Sie erhalten Flecken in grüngelber Farbe, die erst am Blattrand erscheinen und sich dann weiter ausbreiten. Hinzu kommt ein brauner Fleck in der Blattmitte sowie drumherum blasenähnliche Erscheinungen. Alles, was Sie bei dieser Krankheit tun können, ist, die Pflanze so schnell wie möglich zu entsorgen, um eine Ausbreitung auf andere Gurkenpflanzen zu vermeiden. Es gibt keine effizienten Mittel gegen dieses Virus.
Gurken Krankheiten – Das Gurkenmosaik-Virus
Bei dieser Viruserkrankung, die von Blattläusen übertragen wird, stehen die Chancen auch nicht sehr viel besser, doch Sie können zumindest eine Übertragung verhindern, indem Sie immer sofort Blattläuse bekämpfen. Die Blätter und Früchte bekommen Flecken in hellgrüner Farbe, die ein wenig an Mosaik erinnern. Auch das Wachstum der Pflanze wird beeinträchtigt: neue Blätter sind verformt und die Pflanze treibt plötzlich nicht mehr neu aus. Wenn man nicht handelt, welkt oder stirbt die Gurkenpflanze. Entsorgen Sie sie, sobald Sie die Erkrankung festgestellt haben.
Bakterien können Gurkenpflanzen krank machen
Ja, auch Bakterien können Pflanzen befallen und in den meisten Fällen führt das dazu, dass die Früchte faulen und ungenießbar werden. Ihre Ernte ist somit dahin. Welche Bakterienerkrankungen sind typische Gurken Krankheiten?
Gurken Krankheiten – Bakterielle Weichfäule
Diese Bakterien landen durch Wasserspritzer auf die Pflanze, wo sie über beschädigte Stellen die Pflanze infizieren können. Betroffen sind die Blüten beziehungsweise zu einem späteren Zeitpunkt die Früchte. Sie werden matschig und faulen, was sich schnell auch an ihrem Geruch erkennbar macht. Hierbei spielt es keine Rolle, in welchem Wachstumsstadium sich die Gurkenfrucht befindet. Entsorgen Sie die befallenen Früchte sofort, denn abgesehen davon, dass sie nicht mehr essbar sind, können sie auch andere Pflanzen anstecken. Spritzmittel für Gurken gegen diese Erkrankung gibt es nicht.
Eckige Blattfleckenkrankheit
Die Gurkenblätter werden gelb und was besonders auffällig ist, ist das glasige Erscheinungsbild. Die entstandenen eckigen Blattflecken wachsen im Laufe der Zeit und die Flecken der Gurkenblätter werden braun und sie vertrocknen. Auch die Früchte sind betroffen, was sie an den matschigen Flecken mit einem weißen Punkt in der Mitte und einer dunklen Umrandung erkennen können. Überprüfen Sie auch die Unterseiten der Blätter. Finden Sie dort einen schleimigen Belag vor, können Sie davon ausgehen, dass es sich um eben diese bakterielle Erkrankung handelt.
Sie können vorbeugend auf hochwertige und gesunde Samen achten sowie Sorten wählen, die resistent sind. Bei einem Befall entsorgen Sie die Pflanze. Bedenken Sie, dass diese Bakterien problemlos im Boden überwintern können. Deshalb sollte dieses in den kommenden drei Jahren keinesfalls bepflanzt werden.
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