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Giftspinnen in Deutschland: Welche sind die am häufigsten vorkommenden Arten und sind ihre Bisse gefährlich?

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Erkennbar sind diese Krabbeltiere an dem typischen weißen Kreuz auf der Vorderseite des Hinterleibs

Eigentlich ist jede Spinne giftig, weil jeder Spinnenstich mit einem Giftbiss verbunden ist. Ein Biss von einer Spinne, die als giftig eingestuft ist, verursacht beim Menschen entweder keine Reaktion oder ein kurzfristiges Unbehagen – es mag zu Hautschwellungen oder Schmerzen kommen. Keine der lebenden Spinnenarten ist so giftig, dass ein Biss eine ernsthafte Erkrankung hervorruft oder gar lebensbedrohlich wäre. Es gibt einige Arten, die als Giftspinnen in Deutschland – schwach giftig oder giftig – eingestuft werden. Die Tiere beißen nur zu, wenn sie sich bedroht fühlen und keinen Ausweg mehr haben.

Giftspinnen in Deutschland: Dornfingerspinne

Die Dornfingerspinne kann als die giftigste Spinnenart in Deutschland bezeichnet werden

Die Dornfingerspinne (Eutichuridae) kann als die giftigste Spinnenart in Deutschland bezeichnet werden. Die Krabbeltiere haben eine langgestreckte, ovale Körperform und werden bis zu 15 mm groß. Ein Biss ist zunächst schmerzhaft, brennend und stechend. In manchen Fällen schwillt die Bissstelle an und färbt sich blau-rot. Vor allem bei Allergikern und Menschen mit einem geschwächten Immunsystem führt ein Biss der Dornfinger zu Übelkeit, Kopfschmerzen, Erbrechen und eventuell einer erhöhten Körpertemperatur. Unter Kühlung klingen die Beschwerden aber nach mindestens drei Tagen ab. Ist das nicht der Fall, sollte man einen Arzt aufsuchen. Auch gebissene Kinder sollten zur Beobachtung in ärztliche Behandlung. Angst müssen Sie aber vor der Dornfingerspinne nicht haben: Wirklich gefährlich oder gar lebensbedrohlich ist der Biss dieser heimischen Spinnenart nicht.

Die Europäische Schwarze Witwe

Der Spinnenbiss selbst ist oft kaum spürbar, aber es können Symptome wie Kopfschmerzen und Fieber auftreten

Die europäische Schwarze Witwe (Latrodectus tredecimguttatus) ist schwarz gefärbt, ähnlich wie die meisten anderen Witwenarten, und ist an den dreizehn Flecken zu erkennen, die sich auf ihrem Hinterleib befinden (der Artname ist lateinisch für „mit dreizehn Flecken“). Diese Flecken sind normalerweise rot, können aber auch gelb oder orange sein. Ansonsten ähnelt sie den anderen Arten der Gattung Latrodectus. Die Spinne lebt vor allem in Graslandschaften und kann in Gebieten, in denen Getreide von Hand geerntet wird, ein großes Problem darstellen. Das Weibchen der Art hat eine Körperlänge von etwa 7-15 mm, während das Männchen kleiner ist und bestenfalls 4-7 mm erreicht. Nur der Biss der weiblichen Spinne ist gefährlich (für Menschen oder Vieh), da das Männchen die relativ dicke Epidermis nicht durchdringen kann. Wie alle Latrodectus-Arten hat auch L. tredecimguttatus einen schmerzhaften Biss, der in seltenen Fällen tödlich ist. Der Spinnenbiss selbst ist oft kaum spürbar, aber es können Symptome wie Glieder- und Kopfschmerzen, Hautausschläge, Magenkrämpfe und Fieber auftreten.

Kräuseljagdspinne stammen aus dem Mittelmeer

Die Kräuseljagdspinnen werden auch als falsche Wolfsspinnen bezeichnet

Die Kräuseljagdspinnen (Zoropsidae), die aufgrund ihrer Ähnlichkeit mit Wolfsspinnen auch als falsche Wolfsspinnen bezeichnet werden, unterscheiden sich von den Wolfsspinnen durch ihre beiden Augenreihen, die gleich groß sind wie die der Lycosidae. Die Spinnen dieser Gattung sind recht groß und nachtaktiv. Sie jagen hauptsächlich große Spinnen und verhalten sich dabei recht aggressiv. Tagsüber halten sie sich unter der Rinde eines Baumes oder unter Steinen versteckt. Im Frühjahr legt das Weibchen sein mit bläulicher Krippenwolle bedecktes Gelege an und bewacht es bis zum Schlüpfen der Spinnenkinder. Die Spinne ist blassbraun mit einer gräulichen Färbung. In der Mitte des Hinterleibs befindet sich eine Reihe von zwei oder drei schwarzen Flecken, die wie schlecht gemalte Rautenformen aussehen. Auch die Beine sind schwarz gesprenkelt. Sie hat acht Augen, die in vier Zweiergruppen (eine über der anderen) angeordnet sind. Diese Krabbeltiere stammen ursprünglich aus dem Mittelmeerraum und ist an mildere Klimabedingungen gewöhnt, weshalb sie sich lieber in Innenräumen aufhält. Kräuseljagdspinnen jagen ihre Beute aktiv, indem sie sie zur Strecke bringen. Wie die meisten Spinnen haben sie genug Gift, um einen vorübergehend schmerzhaften Biss zu verursachen, aber nicht genug, um ernsthaften Schaden anzurichten. Kurzfristige Rötungen der Haut um die Bissstelle und Schwellungen können auftreten.

Giftspinnen in Deutschland: die Kreuzspinne

Erkennbar sind diese Krabbeltiere an dem typischen weißen Kreuz auf der Vorderseite des Hinterleibs

Erkennbar sind diese Krabbeltiere an dem typischen weißen Kreuz auf der Vorderseite des Hinterleibs. Die größeren Weibchen werden bis zu 18 mm groß. Die Kreuzspinne (Araneus) ist leicht giftig. Der Biss einer Spinne kann schmerzhaft sein und ist mit einem Bienenstich vergleichbar. Der Biss kann jedoch nur die dünnsten Hautschichten des Menschen durchdringen. Eine Reaktion macht sich daher nur bemerkbar, wenn sich der Biss an einer empfindlichen Stelle befindet, wie z. B. in der Ellenbeuge. Es kann eine Schwellung, verbunden mit einem brennenden Gefühl, auftreten. Die Kühlung mit Eis reicht aus, um die Schmerzen und die Schwellung zu behandeln. Nach etwa einer halben Stunde sollten die Symptome verschwunden sein.

Die schwach giftige Wasserspinne

Es ist unwahrscheinlich, dass Sie eine Wasserspinne zu Gesicht bekommen

Männliche Wasserspinnen (Argyroneta aquatica) sind, im Gegensatz zu den braunen, kleineren Weibchen eher beige-gelb gefärbt. Erstere werden bis zu 15 mm groß. Auch diese Spinnen haben ein schwaches Gift. Es ist jedoch unwahrscheinlich, dass Sie überhaupt eine Wasserspinne zu Gesicht bekommen. Die Tiere verbringen ihr ganzes Leben im Wasser, vorzugsweise in sumpfigen und moorigen Gewässern. Sollten Sie doch einmal von einem Vertreter dieser Art gebissen werden, reicht es aus, die Bissstelle zur Behandlung auch zu kühlen.

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