Die Verwendung einer Gartenschere scheint einfach zu sein, aber wenn Sie Ihre Pflanzen schneiden, können Sie ihnen damit Schaden anrichten. In der Regel soll diese Gartenarbeit zu gesünderen und besser aussehenden Gewächsen beitragen. Das Problem besteht darin, dass ein falscher Schnitt die Pflanze anfälliger für Krankheiten macht und ihre Struktur beeinträchtigen kann. Hier sind einige praktische Tipps und häufige Fehler, die Sie vermeiden sollten, um die bestmögliche Pflanzenpflege mit der Gartenschere zu erzielen.
Wenn Hobbygärtner fälschlicherweise ihre Pflanzen schneiden
Zunächst einmal sollten Sie niemals Ihre Pflanzen schneiden, es sei denn, es steckt ein Zweck dahinter. Dies könnte zum Beispiel das Entfernen von Totholz oder die Förderung des Wachstums sein. Während es verlockend sein kann, weitere Pflanzenteile wegzuschneiden, führt das aktive Abschneiden gesunder Teile einer Pflanze nur zu übermäßigem Stress. Schlagen Sie daher am besten die für Ihre Pflanzensorte spezifischen Schnittanweisungen nach und stellen Sie sicher, dass Sie diese strikt befolgen. Auf diese Weise erfolgt die Beschneidung nur zur richtigen Jahreszeit und Sie riskieren nicht, zukünftige Knospen abzuschneiden.
Die Verwendung von Gartenscheren mit stumpfen Klingen vermeiden
Wenn Sie Ihre Astschere regelmäßig verwenden, werden Sie feststellen, dass die Schnittqualität mit der Zeit nachlässt. Das liegt daran, dass die Schneidklinge bei jedem Durchgang etwas stumpfer wird. In diesem Fall sollten Sie sich die Zeit nehmen, Ihre Gartenschere zu schärfen. Darüber hinaus macht eine geschärfte Klinge einen sauberen Schnitt, von dem die Pflanze besser und schneller heilen kann.
Insgesamt beschleunigt und erleichtert das gepflegte Gartenwerkzeug zum Schneiden den Schnittvorgang und dementsprechend auch die Gartenarbeit. Zum Schärfen einer Baum- oder Astschere benötigen Sie lediglich einen Schleifstein oder Metallfeile. Sie können jedoch auch speziell dafür entwickeltes Werkzeug für diese Aufgabe kaufen. Denken Sie auch daran, die Klinge festzuziehen, wenn Sie spüren, dass sie sich lockert. Dadurch wird wiederum ein sauberer Schnitt gewährleistet.
Das richtige Schneidewerkzeug wählen
Da nicht alle Gartenscheren gleich sind, sollten Sie die richtige Art verwenden, wenn Sie Ihre Pflanzen schneiden. Somit verhindern Sie Schäden an der Pflanze und an der Schere. Die meisten handgeführten Gartenwerkzeuge eignen sich für kleinere Arbeiten. Bypass-Scheren verfügen über eine Klinge, die über eine andere geht. Dies ergibt einen sauberen Schnitt und eignet sich am besten für lebende Stängel und Äste. Amboss-Astscheren hingegen verfügen über eine Klinge, die auf eine Amboss-Weise auf eine andere trifft. Dies zerkleinert den Stamm, anstatt ihn zu durchschneiden, und ist für den Einsatz auf Totholz konzipiert. Einige Astscheren sind auch mit einer Ratsche ausgestattet. Diese unterteilt den Pflanzenschnitt in mehrere kleinere Schritte, was den Schnitten Kraft nimmt, aber den Vorgang verlängert.
Verwenden Sie eine Bypass-Gartenschere, wenn Sie lebende Äste und Stängel schneiden. Die Bewegung dieser Art von Scheren hinterlässt einen sauberen, glatten Schnitt, der schnell heilt und Krankheiten vorbeugt. Verwenden Sie eine Amboss-Gartenschere, um abgestorbene Äste und Stängel zu schneiden. Amboss-Gartenscheren haben eine bessere Hebelwirkung zum Schneiden von Hartholzästen. Sie neigen jedoch dazu, lebendes Holz zu zerkleinern, wodurch eine raue Kante zurückbleibt, die länger braucht, um zu heilen.
Baumscheren sind für die Bearbeitung von Stämmen und Ästen mit einem Durchmesser von etwa 3 cm ausgelegt. Alles, was breiter ist, erfordert etwas Substanzielleres, wie zum Beispiel eine Zweihand-Astschere. Wenn Sie sich nicht sicher sind, ob Sie das richtige Werkzeug verwenden, sollten Sie sich darüber informieren, welche Astgröße zum Schneiden geeignet ist. Sie sollten zudem noch darauf achten, dass die Astschere zu Ihrer Handgröße passt. Wenn Sie Linkshänder sind, müssen Sie die entsprechende Schere verwenden.
Gartenschere zuerst reinigen und dann die Pflanzen schneiden
Das Beschneiden der Gewächse mit verschmutzten Klingen ist ebenfalls ein häufig gemachter Fehler. Viele Gärtner sind selber daran schuld. Es ist allzu üblich, eine Astschere zu sehen, die mit Schmutz und Pflanzensaft bedeckt ist. Tatsache ist jedoch, dass die Reinigung der Klingen Ihrer Astschere unerlässlich ist. Dies sollte nicht nur zwischen den Schnittsitzungen, sondern zwischen jedem Schnitt erfolgen. Das mag übertrieben klingen, aber wenn Sie es nicht tun, können die Klingen beim Schneiden möglicherweise Krankheiten auf Ihre Pflanzen übertragen. Wenn Sie dies mehrmals wiederholen, richten Sie Ihrem Garten größere Schäden an.
Um die Klingen zu desinfizieren, brauchen Sie diese nur mit einem in Brennspiritus getränkten Tuch abzuwischen. Halten Sie das Tuch in einer Hand, um die Klingen zwischen jedem Schnitt abzuwischen. Denken Sie auch daran, dasselbe zu tun, bevor Sie die Schere für den nächsten Gebrauch aufbewahren. Sie sollten auch Harz oder Schmutz entfernen, die das Scharnier rosten oder blockieren könnten, bevor Sie Ihre Schere aufbewahren. Die Klingen lassen sich entweder mit etwas Mineralöl oder einfach durch die Verwendung von etwas WD-40 abwischen. Ihre Gartenschere wird dadurch viel länger halten, wenn Sie sich die Zeit dafür nehmen würden.
Übermäßigem Beschneiden im Garten vorbeugen
Während einige Sträucher um eine beträchtliche Menge zurückgeschnitten werden können und sich sprunghaft erholen, wie zum Beispiel beim Beschneiden von Hortensien, vertragen nicht alle Pflanzen einen solchen Schnitt. Denken Sie daran, dass sich die Pflanze nach jedem Schnitt, den Sie machen, genesen muss und in dieser Zeit anfällig für Krankheiten sein wird. Wenn Sie also zu viel auf einmal beschneiden, kann sie übermäßig gestresst und viel anfälliger als nötig für die Wetterbedingungen werden.
Einige Pflanzen und Bäume können sogar Jahre brauchen, um sich davon zu erholen, wenn überhaupt. Teilen Sie Ihren Schnitt in mehrere Sitzungen auf, um dies zu vermeiden und der Pflanze die Möglichkeit zu geben, sich dazwischen zu regenerieren. Überprüfen Sie auch die Schnittanweisungen für Ihre Pflanzenart. Selbst dann, wenn sie einen harten Schnitt verträgt, ist das Beschneiden möglicherweise nur zu bestimmten Jahreszeiten zu empfehlen.
Regelmäßige Pflanzenpflege
Auch wenn das Beschneiden so klingen mag, als würden Sie Ihren Pflanzen unnötigen Schaden zufügen, ist es dennoch eine sehr wichtige Aufgabe. Wenn Sie die richtige Menge zurückschneiden, fördern Sie ein besseres Wachstum und mehr Blüten. Indem Sie auch alle Spuren von Totholz entfernen, geben Sie der Pflanze eine bessere Luftzirkulation, was Schimmelbildung vorbeugt. Außerdem sieht die Pflanze nach dem Beschneiden auch besser aus, also lohnt es sich, regelmäßig daran zu arbeiten. Versuchen Sie am besten, sich selbst daran zu erinnern, wann Ihre Pflanzen beschnitten werden müssen, und verschieben Sie es nicht. Wenn Ihre Zeit begrenzt ist, können Sie immer noch einen Fachmann oder einen Freund, der einspringt und hilft, damit beauftragen.
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