Die Orchideen sind für ihre wunderschönen Blüten sehr beliebt. Die richtig dosierten Wassergaben sind für das Wachstum und die Blütenbildung entscheidend. Wir erklären, wie Ihnen dies gelingt und was Sie beim Gießen, Tauchen und Besprühen beachten sollten.
Wie oft die Orchideen gießen?
Vorerst: Orchideen sind tropische Blumen. Das bedeutet aber nicht unbedingt, dass sie mehr und häufiger Wasser als die anderen Zimmerpflanzen benötigen. Es geht nicht nur um die Wassermenge, sondern vor allem darum, wie man richtig gießt.
In ihren Heimatländern wachsen viele Orchideenarten an Bäumen. Sie sind an tropischen Regen gewöhnt, können aber längere Perioden ohne Wasser problemlos aushalten.
Es ist sehr schwer, die Klimabedingungen in den Tropen (Luftzug, Luftfeuchtigkeit und Lichtverhältnisse) in den eigenen vier Wänden nachzumachen.
Wie oft Sie also Ihre Orchidee gießen, hängt vor allem von der Periode (Wachstumszeit im Sommer oder Blütezeit im Winter) ab.
Wie oft die Orchideen gießen, wenn sie blühen und wenn sie wachsen
In den Monaten zwischen Februar und Mai, wenn die Orchideen Knospen bilden und während der Blütezeit brauchen Sie mehr Wasser – am besten dann zweimal in der Woche gießen.
Im Frühsommer (ab Juni), wenn die Wachstumsphase beginnt, braucht der Exot ebenfalls regelmäßige Wassergaben – etwa dreimal in der Woche.
Im Herbst und Winter beginnt die Ruhephase. Dann können Sie die Blume seltener gießen. Es reicht komplett aus, wenn Sie sie in den Monaten zwischen September und Februar alle zwei Wochen gießen. Die Blume kann in dieser Zeit mehr Wasser kaum verbrauchen und es kann sich Staunässe bilden. Oder aber die Blume wächst weiter und hat dann während der Blütezeit kaum Kräfte, Blüten zu bilden.
Der beste Zeitpunkt, die Orchideen zu gießen, ist früh morgens, sodass die Wurzeln, die Blätter und eventuell die Blüten während des Tages trocknen können.
In den Wintermonaten, wenn die Luftfeuchtigkeit im Haus zu niedrig ist, können Sie kalkfreies Wasser in eine Sprühflasche füllen und die Blätter und die Luftwurzeln alle zwei Tage besprühen.
Häufige Fehler, die Sie vermeiden sollten:
- Die Orchideen zu oft gießen. Lassen Sie nie die Orchidee im Wasser stehen. Viel besser ist es, das Substrat komplett trocknen zu lassen.
- Die Orchideen in der Nacht gießen: Egal, was für Orchideenart und Sorte man hat, der richtige Zeitpunkt ist immer früh morgens. Immer. So kann das überschüssige Wasser am Tag verdunsten und die Wurzeln sind weniger anfällig für Pilze und Krankheiten.
- Die Hinweise der Zimmerpflanze ignorieren: Während der Wachstumsperiode im Sommer sollten die Blätter grün und dick sein und nach oben zeigen.
Wie gießt man Orchideen richtig?
Es gibt grundsätzlich fünf unterschiedliche Varianten, wie man seine Orchidee gießen kann.
- Sie können die Orchidee mit einer Gießkanne wie jede andere Zimmerpflanze gießen.
- Sie können die Orchidee auch im Wasserbad tauchen.
- Sie können Wasser in eine Sprühflasche füllen und die Orchidee damit besprühen.
Orchideen gießen oder tauchen: Was ist besser?
Je nachdem, in welcher Phase sich die Blume gerade befindet, braucht sie zwischen zwei und acht Wassergaben monatlich. Aber wie sollte man den Exoten wässern: von unten gießen oder doch ins Wasser tauchen? Das Tauchbad hat sich als die bessere Alternative erweist. So können die Wurzeln besser und schneller das Gießwasser aufsaugen. Das ist wichtig, denn die Orchidee muss für kurze Zeit ausreichend Wasser für die „Trockenperiode“ danach speichern können.
Prüfen Sie vor jedem Tauchbad, ob der Topf schwer oder leicht ist. Ein leichter Topf bedeutet, dass das Wasser im Substrat bereits verdunstet ist und die Orchidee erneut gegossen werden muss. Ein schwerer Topf bedeutet, dass sie noch Wasserreserven hat.
So tauchen Sie die Orchidee richtig: Anleitung
1. Zuerst füllen Sie ein sauberes Gefäß mit lauwarmem Wasser auf. Je nach Saison können Sie etwas Flüssigdünger für Orchideen ins Wasser geben.
2. Halten Sie den Topf schräg und tauchen Sie ihn langsam ins Wasser. Sie können die Orchidee zusätzlich von unten gießen.
3. Lassen Sie die Orchidee im Tauchbad, bis sich die Wurzeln grasgrün färben. Das ist ein Anzeichen dafür, dass sie ausreichend Wasser gespeichert haben.
4. Die Faustregel gilt: bei hoher Luftfeuchtigkeit (also ab 60°) und Temperaturen zwischen 10° und 20° Celsius die Blume 10 bis 15 Minuten im Tauchbad lassen. Bei niedriger Luftfeuchtigkeit und Temperaturen über 20° Celsius die Blume 30 Minuten oder länger tauchen lassen.
4. Stellen Sie den Topf in den Waschbecken, damit das überschüssige Wasser abfließen kann.
Orchideen mit Schnapsglas gießen: richtig oder falsch?
Die Schnapsglas-Methode hat in den letzten Jahren an Popularität gewonnen. Dabei soll man ein Schnapsglas mit Wasser füllen und an den Rand des Topfes gießen. Diese Wassermenge ist aber für eine Orchidee zu wenig. Am besten lassen Sie die Pflanze im Tauchbad 15 Minuten, sodass sie sich vollsaugen kann. Wer keine Zeit dafür hat, sollte einfach die Blume von oben, wie ganz normale Zimmerpflanze, ausgiebig gießen.
Welches Wasser eignet sich?
Die Orchideen mögen kein kalkhaltiges Wasser. Am besten eignet sich Regenwasser. Gerade im Sommer ist es aber nicht einfach, Regenwasser zu finden. In diesem Fall können Sie lauwarmes, entkalktes Leitungswasser oder kondensiertes Wasser aus dem Trockner verwenden.
Destilliertes Wasser allein ist nicht zum Gießen von Orchideen geeignet. Sie können aber Leitungswasser und destilliertes Wasser im Verhältnis 1 zu 1 in eine Gießkanne füllen und noch etwas Flüssigdünger für Orchideen hinzufügen. Langsam verrühren, bis sich der Dünger im Wasser gelöst hat und dann damit die Zimmerpflanze gießen. Sie können das Wasser auch in einen Eimer füllen und die Pflanze in den Eimer stellen.
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