Während man den Säuregehalt des Gartenbodens sehr einfach mit Hilfe eines Testsets ermitteln kann, sieht es mit dem Nährstoffgehalt schon anders aus. Dass es den Gartenpflanzen an etwas fehlt, bemerkt man oft erst dann, wenn sie krank werden und den Kopf hängen lassen oder ganz und gar nicht gedeihen möchten. Dabei gibt es so einige praktische Wildpflanzen, die zwar unerwünscht im Garten sind und von Gärtnern bekämpft werden, aber dennoch ein Bioindikator für den Nährstoffgehalt und die Beschaffenheit des Bodens sind. Wir stellen Ihnen ein paar solcher Zeigerpflanzen vor!
Diese Pflanzen deuten auf Bodenverdichtung hin
Die Bodendichte lässt sich anhand folgender Zeigerpflanzen ermitteln:
Der kriechende Hahnenfuß liebt dichte Böden
Der Kriechende Hahnenfuß mit seinen kleinen, gelben Blüten ist ein Anzeichen dafür, dass der Boden sehr verdichtet ist. Wenn also einige Ihrer Stauden trotz perfekter Pflege einfach nicht gedeihen möchten, dann liegt es nicht am Nährstoffmangel oder am falschen Standort, sondern einfach daran, dass die Erde zu fest ist.
Ackerschachtelhalm im Staudenbeet
Auch diese Pflanze wächst bevorzugt in verdichteten Böden und ist somit ein Anzeichen hierfür. Falls Sie dort also Pflanzenarten pflanzen möchten, die einen lockeren Boden benötigen, sollten Sie ihn zunächst dementsprechend vorbereiten und gut lockern.
Dichte Böden mögen außerdem:
- Beinwell (Symphytum)
- Breitwegerich (Plantago major)
- Gemeine Queck (Elymus repens)
- Klettenlabkraut (Galium aparine)
- Löwenzahn (Taraxacum)
- Scharbockskraut (Ficaria verna)
- Sumpfziest (Stachys palustris)
- Wiesenknöterich (Polygonum bistorta)
Zeigerpflanzen Beispiele für nährstoffreiche Böden
Nicht nur auf Mängel deuten Zeigerpflanzen hin, sondern manchmal auch darauf, dass mit dem Boden eigentlich alles perfekt ist. Folgende Exemplare sind solche Anzeichen:
Worauf deutet die Vogelmiere hin?
Die Vogelmiere erkennen Sie an ihren weißen Blüten und kleinen Blättern und man findet sie meist in Beeten. Obwohl sie hübsch anzusehen und auch lecker und gesund ist, ist sie ein nicht sehr gern gesehenes Unkraut. Doch zumindest zeigt sie ihnen, dass der Boden von sehr guter Qualität ist. Ihre Blumen und Gemüsepflanzen werden sich also ebenfalls wohlfühlen.
Die Brennnessel als Zeigerpflanze – Unerwünscht, aber nützlich
Diese nützliche Pflanze, die für viele eher ein Unkraut darstellt, das viel Ärger im eigentlich gut gepflegten Beet bereitet, weist eben genau darauf hin: dass mit Ihrem Boden alles in Ordnung ist. Er ist reich an jeglichen Nährstoffen, und dabei vor allem an Stickstoff, und zudem gut gelockert und humos. Bevor Sie sich also über die Brennnessel ärgern, klopfen Sie sich auf die Schulter, denn Sie haben alles richtig gemacht. Und außerdem können Sie sie für Ihre Gesundheit und die des Gartens nutzen!
Weitere Stickstoffzeiger-Pflanzen:
- Erdrauch (Fumaria officinalis)
- Franzosenkraut (Galinsoga parviflora)
- Gewöhnlicher Beifuß (Artemisia vulgaris)
- Hirtentäschel (Capsella bursa-pastoris)
- Kletten-Labkraut (Galium aparine)
- Melde (Atriplex patula)
- Schwarzer Holunder (Sambucus nigra)
- Weißer Gänsefuß (Chenopodium album)
- Wiesen-Bärenklau (Heracleum sphondylium)
- Wiesen-Kerbel (Anthriscus sylvestris)
Auf Nährstoffmangel weisen diese Zeigerpflanzen hin
Wenn überhaupt Pflanzen gedeihen, dann sollte das doch eigentlich bedeuten, dass der Boden gut ist, oder nicht? Nein, denn es gibt robuste Pflanzenarten, die auch mit Mangel zurechtkommen oder diesen sogar benötigen. Ihre wertvollen Gemüsepflanzen und Blumen hingegen werden nicht gut wachsen können. Welche Zeigerpflanzen weisen also auf Nährstoffmangel hin?
Gänseblümchen kommen mit wenig Nährstoffen gut aus
Gänseblümchen erscheinen vor allem auf Rasenflächen nach und nach. Der Grund ist, dass die Nährstoffe so langsam aber sicher ausgehen. Sie sollten also unbedingt etwas unternehmen, um Ihrem Rasen ausreichend Kraft zum Wachsen zu geben. Wie und wann Sie ihn richtig düngen, können Sie in diesem Artikel nachlesen.
Klee als Zeigerpflanze für mangelnden Nährstoffgehalt
Weißklee findet sich oft im Rasen und deutet auf zu wenig Nährstoffe hin. Dem können Sie natürlich mit einer passenden Düngegabe entgegenwirken. Doch Klee ist nicht gleich Klee. Der Sauerklee beispielsweise zeigt, wie der Name schon verrät, einen sauren Boden mit mangelndem Kalkanteil. Sie sollten also kalken.
Nährstoffarm ist der Boden auch bei:
- Adlerfarn (Pteridium aquilinum)
- Fetthenne (Sedum)
- Heidekraut (Erica)
- Labkraut (Galium verum)
- Löwenzahn (Taraxacum)
- Margeriten (Leucanthemum)
- Sauerklee (Oxalis)
- Schafschwingel (Festuca ovina)
- Steinbrech (Saxifraga)
- Thymian (Thymus vulgaris)
- Wiesen-Sauerampfer (Rumex acetosa)
Bestimmen Sie den Säuregehalt durch Zeigerpflanzen
Während manche Pflanzenarten es sogar mögen, wenn der Boden leicht sauer ist, weisen Zeigerpflanzen für sauren Boden darauf hin, dass es inzwischen zu viel des Guten ist. Welche sind das?
Drahtschmiele bedeutet kalkarmer und saurer Boden
Finden Sie dieses Exemplar in Ihren Beeten, dann bedeutet das, dass es dem Boden an Kalk und Nährstoffen mangelt. Die Pflanze wächst unter anderem in Nadelwäldern, die dafür bekannt sind, einen sauren Boden zu haben. Dementsprechend scheint dies auch in Ihrem Gartenbeet der Fall zu sein.
Zeigerpflanzen im Garten – Die Besenheide (auch Heidekraut genannt)
Ein weiterer Säurezeiger ist das Heidekraut. Ganz egal, ob Ihr Boden trocken oder wechselfeucht ist, diese Pflanze wird sich besonders wohlfühlen, wenn es, wie in ihren geliebten Wäldern, sauer ist. Sollte das also der Fall sein, empfiehlt es sich, den pH-Wert mit Kalk auszugleichen.
Weitere Zeigerpflanzen für saure Böden:
- Adlerfarn (Pteridium aquilinum)
- Bürstling (Nardus stricta)
- Heidelbeere (Vaccinium myrtillus)
- Hundskamille (Anthemis arvensis)
- Honiggras (Hulcus mollis)
- Kleiner Ampfer (Rumex acetosella)
- Sauerklee (Oxalis)
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