Rosen sind an sich recht blühfreudig. Doch um die Blütenmenge und Blühdauer zu verlängern, lohnt es sich bei manchen Sorten, sie regelmäßig zu schneiden. Wann und wie man bei kletternden Rosen den Schnitt durchführt, hängt vor allem davon ab, ob es sich um einmalblühende Arten handelt oder um solche, die während der Saison immer wieder neue bilden. Damit Sie auch genau wissen, wie Sie Kletterrosen schneiden beim Sommerschnitt, haben wir das Wichtigste für alle Kletterrosenarten einmal zusammengefasst.
Einmalblühende, kletternde Rosen richtig pflegen
Es gibt also kletternde Rosen, sogenannte Ramblerrosen, die im Sommer nur einmal mit ihrer Blütenpracht beeindrucken. Da sie aus Wildsorten abstammen, ist es keine Überraschung, dass sie auch recht wild wachsen und dabei sogar Mauern und Bäumen einnehmen. Auch die besonders üppige Blüte ist ein typisches Merkmal. Was ist bei ihnen zu beachten, wenn Sie sie im Sommer kürzen möchten?
Ist ein Sommerschnitt überhaupt notwendig?
Muss man Kletterrosen überhaupt schneiden? An sich ist diese Rose sehr pflegeleicht und versorgt ganz gut selbst. Das gilt auch für den Schnitt, denn Sie würden eine weniger üppige Blüte riskieren, da diese Pflanze immer an den vorjährigen Trieben blüht. Erst nach mehreren Jahren darf auch mal etwas mutiger geschnitten werden.
Entfernen Sie im Sommer nur:
- kranke oder vertrocknete Triebe
- Triebe, die stören
- zum Auslichten bei zu dichtem Wuchs
- nicht blühende Triebe
Nutzen Sie die Wuchsfreudigkeit dieser Kletterrose aus und lassen Sie sie in Ruhe gedeihen, damit sie schnell den Platz bedeckt, den Sie dafür vorgesehen haben. Selbst Rosentriebe, die ziemlich in die Länge zu wachsen scheinen, sollten Sie nicht kürzen. Stattdessen lassen sie sich binden, damit das Ganze etwas kompakter wird.
Steht die Kletterrose bereit mindestens 6 Jahre, können Sie alle zwei oder drei Jahre:
- zum Verjüngen alte Triebe der Kletterrosen schneiden
- solche Triebe schneiden Sie direkt über dem Erdboden ab
- führen Sie dabei auch die oben erwähnten Schnitte durch, um die Pflanze zu putzen
Einmalblühende Kletterrosen schneiden zu welchem Zeitpunkt
Die Sommerschnitte erfolgen idealerweise nach der Blüte (natürlich). Während Sie die abgestorbenen oder kranken Triebe komplett entfernen, können Sie lebendige, die Sie nur zum Auslichten abschneiden möchten, um etwa zwei Drittel kürzen. Bei störenden Seitentrieben müssen Sie einfach überprüfen, ob sie besser komplett entfernt oder wie beim Auslichten nur teilweise gekürzt werden.
Noch vor der Blüte können Sie die Rosen etwas genauer betrachten und auf nichtblühende Triebe überprüfen. Solche wachsen üblicherweise zu dieser Zeit und sind für die Pflanze unnötig, da sie ihr Kraft rauben, die sie besser in die blütenbildenden Triebe investieren sollte. Orientieren Sie sich an den Augenpaaren: Nach dem Schnitt sollten noch zwei oder drei davon am Trieb verblieben sein.
Mehrmals blühende Kletterrosen schneiden im Sommer
Diese Rosen bilden im Laufe der Saison scheinbar immer wieder neue Blütenknospen aus, obwohl es sich eigentlich um zwei Blütephasen handelt (Ende des Frühling/Sommeranfang und August). Dabei können Sie sie unterstützen, indem Sie die Kletterrosen richtig schneiden. Erfahren Sie mehr dazu im Folgenden.
Was beim Frühjahrsschnitt zu beachten ist, erfahren Sie hier.
Wann schneidet man Kletterrosen am Rosenbogen während der Sommermonate?
Wie Sie wahrscheinlich wissen, wird diese Art von Rosen einmal im Jahr bis auf das alte Holz, das eine Art Grundgerüst bildet, zurückgeschnitten. Jedoch erfolgt dieser Schnitt keinesfalls im Sommer! Stattdessen sollten Sie immer nur verblühte Kletterrosen schneiden beziehungsweise die verwelkten Blüten selbst. Der richtige Zeitpunkt ist also nach der Blüte und damit meinen wir nicht nur, dass Sie die komplette Blütephase abwarten sollten, sondern auch sonst möglichst regelmäßig die Pflanze ausputzen.
Dadurch verhindern Sie die Samenausbildung, sodass die Rose Ihre Kraft stattdessen in neue Blüten investieren kann.
Was wird beim Sommerschnitt geschnitten und wie gehen Sie vor?
Wie schneidet man Kletterrosen richtig, beziehungsweise, was darf weg, was muss bleiben? Die Blüten bei dieser Rose bilden sich nicht an den Trieben des Vorjahrs, sondern an den stetig neu wachsenden Seitentrieben, deren Wachstum Sie durch regelmäßige Schnitte stimulieren. Wie schneide ich die Kletterrosen?
- Während der noch laufenden Blütephase kappen Sie verwelkte Blütenköpfe regelmäßig. Den Schnitt setzen Sie unterhalb der Blüte und direkt über dem ersten Blattpaar darunter an.
- Nach der Blütephase (Sie erkennen das Ende daran, dass die Blütenmenge stark nachlässt), kürzen Sie auch die verblühten Triebe. Hierbei achten Sie auf folgende Dinge: Es sollte zum Schluss noch ein Auge vorhanden sein. Den Schnitt setzen Sie an einer Stelle des Triebe an, der in etwa so dick wie Buntstift ist.
Letztendlich sollte nach dem Schnitt der verblühten Seitentriebe etwa ein Drittel von ihnen verbleiben. Das ist auch jener Teil, an dem bis zu diesem Zeitpunkt (oder spätestens jetzt nach dem Sommerschnitt) neue Seitentriebe gebildet haben können. Diese stören keinesfalls, sondern können, im Gegenteil, bleiben. Damit sie nicht abstehen und stören, binden Sie sie einfach am Bogen oder Klettergerüst fest, sobald sie eine geeignete Länge haben.
Wie Sie Rosen im Herbst schneiden, können Sie hier nachlesen.