Wie sollten Sie am besten vorgehen, wenn aufgrund der aktuellen Umweltmaßnahmen Ihr Schottergarten verboten wird? Hier sind einige mögliche Varianten!
Warum wird überhaupt jeder Schottergarten verboten?
Angesichts der sich ständig ändernden Klimabedingungen und der begrenzten Lebensräume für Wildtiere versuchen einige Länder bereits, wichtige Gegenmaßnahmen zu ergreifen. Obwohl Gärten mit grobkörnigem Kies in städtischen Gebieten für Menschen vorteilhaft sind, können Sie für die Umwelt enorme Gefahren darstellen. Dies liegt daran, dass Steingärten weniger Bestäuber wie Bienen anziehen und bei Verwendung von Unkrautvlies die Biodiversität im Boden beeinträchtigen.
Darüber hinaus erschwert sich dadurch auch das Abfließen von Regenwasser, was zu Überflutungen und weiteren Umweltkatastrophen führen kann. Da all dieser Faktoren das Gleichgewicht eines jeden Ökosystems stören würden, könnte momentan praktisch jeden Schottergarten verboten werden. Daher wäre es sinnvoll zu erfahren, wie sich ein bestehendes Kiesbett begrünen und in umweltfreundlichen Garten umwandeln lässt. Somit besteht kein Grund, beim Schottergarten Rückbau zu machen, und Sie können einen bestehenden Kiesgarten optimieren, um Pflanzen und Tieren ein neues Zuhause zu bieten. Im Folgenden sind einige mögliche Schritte aufgeführt, die Sie dabei vornehmen können, um Ihren eigenen Beitrag zur Umwelt zu leisten.
Wie lässt sich ein Kieselboden in lebende Gartenfläche umwandeln?
Wenn der Schottergarten verboten wird, besteht die Herausforderung darin, den Großteil der mit Kies gefüllten Gartenbeete in umweltgerechte Fläche umzuwandeln. Wenn es darunter eine Folie gibt, würde die Aufgabe mehr Aufwand erfordern, da Sie diese entfernen und ordnungsgemäß entsorgen sollten. Der nächste wichtige Schritt besteht darin, so viele Steine wie möglich einzusammeln, einzupacken und loszuwerden. Eine einfachere Variante wäre, den Schotter weiterzunutzen und ihn mit Pflanzen und Tieren zu besiedeln. Dazu benötigen Sie jedoch feinkörniges und kompostiertes Material, das Sie dem Kieselboden hinzufügen. Somit können Sie naturähnliche Bedingungen für Wildpflanzen, Insekten und Tiere, die auf Nahrungssuche sind, in einem sonst leblosen Gartenbereich schaffen.
Der nächste Schritt besteht darin, beim Vorhandensein von Unkräutern, diese zu jäten, damit sich zukünftige Vegetation ohne Hindernisse entwickeln kann. Danach wäre in der Regel ein Umgraben des Gartenbodens nötig. Diese ebenso aufwändige Aufgabe können Sie sich jedoch erleichtern, indem Sie Pflanzlöcher in den Boden graben. Diese füllen Sie dann einfach mit Blumenerde, in der Sie später Blumenzwiebeln pflanzen können. Selbstverständlich können Sie auch Rasen verlegen, wobei Sie aber ein Großteil des Schotters entfernen und den Boden gut vorbereiten müssen. Wenn Sie Pflanzen anbauen, ist es zudem noch ratsam, diese in Gruppen zu verteilen, damit sie sich gleichmäßig ausbreiten können.
Um das Keimen und das Pflanzenwachstum zu ermöglichen, können Sie die Schotterfläche mit ein paar Zentimetern Sand oder feinerem Kies bedecken. Verwenden Sie dann eine Schaufel, um zertifizierten Kompost darauf zu verteilen und den Boden für zukünftigen Anbau vorzubereiten. Schließlich müssen Sie nur noch mit einer Gartengabel oder Rechen die Bodenfläche bearbeiten, damit das zum Wachstum benötigte Substrat unter die Oberfläche eindringen und sich gut mit dem Schotter durchmischen kann. Sie können dann entweder Saatgut für Magerwiesen verwenden und diese sich von selbst entwickeln lassen, oder einige Pflanzensorten für trockene Bedingungen in Betracht ziehen.
Welche Pflanzen zu wählen, wenn ein Schottergarten verboten wird?
Je nach verfügbarem Platz können Sie bis zu sechs Gewächse pro Quadratmeter haben, um Ihr Kiesbett begrünen zu können. Nachdem Sie eventuell den zuvor verwendeten Unkrautvlies entfernt haben, können Sie sich für Bodendecker entscheiden, um Unkräuter in Schach zu halten. Solche Pflanzensorten wachsen in der Regel schnell und werden einen zuvor leblosen Schottergarten verzieren. Versuchen Sie auch, Wildblumen zu finden, die viele Blüten haben, um mehr Nützlinge in den Garten anzulocken. Sie können den Gartenbereich auch mit Bienentränken oder Vogelhäuschen und sonstigen Futterstellen ausstatten, damit Sie die Harmonie mit der Tierwelt schneller wiederherstellen können.
Darüber hinaus ist es bei der Auswahl von Pflanzen für Trockenstandorte empfehlenswert, sich für geeignete Sorten zu entscheiden. Sukkulenten sind ein gutes Beispiel dafür, da sie in ihren dicken Blättern Wasser speichern und hitzeresistent sind. Dadurch erleichtern Sie sich auch die Pflanzenpflege und sparen Wasser oder Düngemittel, da solche Dickblattgewächse weniger Bewässerung und Nährstoffe benötigen. Einen derartigen Gartenboden müssen zwar anfangs öfter bewässern, aber dann werden sich die Pflanzen schnell etablieren und pflegeleicht wachsen können.
Für das Wachstum auf Schotter oder Steinen eignen sich auch viele Kräuterpflanzen, wie Rosmarin, Oregano, Salbei, Lavendel usw. Diese vertragen harte Wetterbedingungen und können auch praktisch in der Küche für zahlreiche Gerichte oder Teezubereitungen verwendet werden. Darüber hinaus können Sie sich für jegliche wilde Pflanzensorten, die hohen oder niedrigen Temperaturen standhalten sowie trockenheitstolerant sind. Solche wären zum Beispiel Wildstauden wie Steppensalbei oder Geranien, sowie andere Wildblumen oder Wildrosen. Zudem können Sie noch Tothölzer auf der Gartenfläche als improvisierte Insektenhotels für nützliche Insekten wie Wildbienen verteilen. Diese würden nicht nur Ihren Garten verschönern, sondern auch zur Artenvielfalt beitragen.