Gepflasterte Terrassen, Gartenwege und Beete unkrautfrei zu halten, kann sich als eine schwere Aufgabe erweisen. Zum Glück kommt ein Trick zur Hilfe – Zeitung gegen Unkraut. Wir erklären, wie Sie das Papier richtig verwenden und den Wildpflanzen dauerhaft entfernen.
Zeitung gegen Unkraut richtig einsetzen: So entfernen Sie die Wildpflanzen dauerhaft
Wenn Sie einmal eine gepflasterte Fläche im Außenbereich hatten, dann kennen Sie sicherlich das Problem: Wildpflanzen. Im Juni haben die meisten Unkrautarten Saison. Bei gutem Wetter treiben Giersch und Co. voller Kraft noch einmal am Sommerende. Für den Gartenbesitzer bedeutet das Stress und viel Mühe. Denn zwischen den Fugen ist die Verwendung von handelsüblichen Unkrautvernichter streng verboten.
Auch im Blumen- oder Gemüsebeet kann sich die Unkrautbekämpfung als echte Herausforderung erweisen, besonders dann, wenn die Wildpflanzen direkt neben den Beetpflanzen wachsen. Dann muss man einfach kreativ werden und eine einfache und wirksame Problemlösung finden.
So eine Lösung bietet Zeitungspapier. Heutzutage sind die Druckfarben unschädlich, werden im Wasser gelöst und sind frei von Schwermetallen. Daher ist die Verwendung vom Zeitungspapier als eigenartige Unkrautsperre nicht nur effektiv, sondern auch umweltfreundlich. Zudem bietet es noch einen entscheidenden Vorteil: diese Methode ist nicht mühsam, teuer oder zeitaufwendig. Und ganz wichtig – sie funktioniert.
Zeitungspapier gegen Wildpflanzen zwischen Pflastersteinen
Warum funktioniert aber der Trick so gut? Die meisten Unkrautarten sind Lichtkeimer. Das bedeutet, dass ihre Samen direktes Sonnenlicht brauchen, um keimen zu können. Auch das Wachstum der Jungpflanzen wird bei wenig bzw. gar keinem Sonnenlicht gehemmt. Im Endeffekt können sich bereits verwurzelte Pflanzen nicht weiter entwickeln. Sie bilden weder Blätter, noch Blüten und Samen.
Gleichzeitig wird das Zeitungspapier nach und nach zersetzt und muss nicht per Hand entfernt werden.
Unkraut im Beet bekämpfen
Auf kleinen Flächen, wie zum Beispiel ein kompaktes Blumenbeet und ein Hochbeet, kann man den Trick problemlos anwenden. Grundsätzlich ist auch eine Verwendung von Zeitungspapier im Nutzgarten unbedenklich, da die Farben nicht gesundheitsschädlich sind und wirklich nur kleine Mengen davon in die Erde kommen. Allerdings sollte man damit nicht übertreiben – ein kleines Gemüsebeet damit zu verlegen ist ok, ein großer Nutzgarten dagegen nicht.
Auch in diesem Fall ist die Anwendung denkbar einfach. Sie befeuchten das Papier und breiten es aus. Je nach dem Platz im Garten können Sie von 2 bis 4 Lagen verwenden. Grundsätzlich gilt – je schattiger der Standort, desto mehr Zeitungspapierlagen. Versuchen Sie dabei, mit dem Papier den Boden abzudecken, ohne dabei es direkt auf die Pflanzenwurzeln ausbreiten. Sie können übrigens auch Pflanzen einpflanzen, sollten aber das Zeitungspapier direkt um der neuen Pflanzen zuerst entfernen.
Zeitung gegen Unkraut: Anleitung
So funktioniert der Trick:
1. Den Bereich reinigen – zu diesem Zweck einfach die Unkrautpflanzen jäten oder bodennah abschneiden.
2. Zeitungspapier nehmen, durchweichen und in den Fugen stopfen bzw. damit das Beet überlappend verlegen.
3. Mulch in die Fugen füllen oder über dem Papier im Beet streuen. Das Zeitungspapier sollte komplett damit bedeckt sein.
4. Danach heißt es – das Beet regelmäßig gießen und abwarten. Nach 10 bis 16 Wochen werden die Wildpflanzen eingehen und nicht mehr wachsen. Sie haben dann das nächste Jahr ein unkrautfreies Beet.
Besonders wirksam ist der Trick, wenn Sie zuerst die Wildpflanzen abgeschwächt haben. Zum Beispiel, wenn Sie sie bereits mehrmals mit heißem Wasser gegossen haben. Wenig bringt er allerdings, wenn Sie die Fugen direkt nach einer Reinigung mit Essig mit Zeitungspapier verstopft haben. Auf keinen Fall zuerst die Pflanzen mit Unkrautvernichter besprühen und dann Zeitungspapier ausbreiten.