Im Spätsommer beginnt die Kürbisernte, und wenn Sie jeden Kürbis ernten, nachreifen und lagern möchten, finden Sie hier einen Leitfaden!
Damit Sie einen Kürbis ernten und erkennen, wann dieser reif und bereit zu pflücken ist, sollten Sie einige Faktoren berücksichtigen. Je nach Sorte kann der Erntezeitpunkt variieren, wobei dies in der Regel von Ende August bis Ende Oktober dauert. Dies lässt sich zudem noch je nach Reifeperiode und Aussehen der Pflanze bestimmen, wenn die Stiele trocken und holzig werden. Darüber hinaus gibt es verschiedene Möglichkeiten, Kürbisse im Herbst und im Winter zu lagern, ohne dass Geschmack oder Qualität verloren gehen. Im Folgenden finden Sie dazu einige nützliche Informationen und Tipps, die Ihnen helfen können, eventuelle Fehler zu vermeiden.
Wonach sich orientieren, wenn Sie einen Kürbis ernten?
Bei Kürbissen spricht man normalerweise von früh-, mittel- und spätreifen Sorten. Sie gehören zu den letzten Feldfrüchten, die man erntet, wobei dies bis zum Einsetzen der ersten Fröste erfolgen sollte. Es ist dementsprechend auch wichtig, die Kürbisse zu pflegen und nach der Ernte an einem trockenen und kühlen Ort aufbewahren. Bei optimalen Lagerbedingungen können Sie ihren Geschmack auch über den ganzen Winter genießen. Dabei gilt als Faustregel, die Früchte rechtzeitig zu pflücken, die von höchster Qualität zu trennen und sie auch richtig vorzubereiten. Wenn auch die Luftfeuchtigkeit im Raum, beziehungsweise die Belüftung des Aufbewahrungsortes stimmen, können sie sogar bis zum Frühjahr schmackhaft bleiben.
Darüber hinaus eignen sich vor allem mittlere Sorten zum Nachreifen und Lagerung, wenn Sie beispielsweise Hokkaido oder Butternut Kürbis ernten. Das sich verschlechternde Wetter kann dementsprechend auch den Zustand der Kürbisse verschlechtern. Daher wäre es sinnvoll, sich nach bestimmten Merkmalen zu orientieren, um sie rechtzeitig pflücken zu können. Zwei davon sind selbstverständlich die gesättigte Farbe sowie das hohle Geräusch, wenn Sie darauf klopfen. Diesbezüglich sollten Sie auch beim Pflücken auf eventuelle Beschädigungen achten, da diese den Verrottungsprozess beschleunigen können. Hier sind noch einige der zu berücksichtigenden Merkmale bei Butternusskürbissen.
Woran können Sie reife Kürbisse erkennen?
Bei heißem Sommer können Sie sich hinsichtlich der Pflanzenreife an den Sortenmerkmalen orientieren. Sollte die Sommersaison eher regnerisch und kühl gewesen sein, wäre es sinnovoll, die tatsächliche Reife mithilfe der äußerlichen Indikatoren zu bestimmen. Dies lässt sich meistens an den Blättern und den Stielen erkennen. Frühreifende Sorten können Sie noch im August oder bis Mitte September, und spätreifende vor dem ersten Frost pflücken. Versuchen Sie zudem noch, die ersteren Sorten spätestens 2-3 Monate nach der Ernte zu verwenden, damit ihr Fruchtfleisch nicht geschmacklos wird und die Samen nicht zu keimen beginnen. Nach den folgenden Anzeichen können Sie reife Kürbisse erkennen:
- Satte Farbe – Beim Reifen verfärben sich Sorten wie Butternut und können von grün über ein beige bis hin zu tiefbraun oder orange werden. Dabei sollten die Kürbisse keine grünen Streifen mehr aufweisen.
- Härte der Schale – Sie können auch mit Ihren Nägeln die Haut testen, bevor Sie einen Kürbis ernten, um die Reife zu bestimmen. Sollte dies Spuren wie Kratzer hinterlassen, braucht die Schale noch auszuhärten, wobei sie auch nicht glänzend sein muss. Wenn es um winterharte geht, kann ihre Schale sogar dunkelrot oder leuchtend orangefarbene Streifen aufweisen. Kürbisse mit weißer und grauer Schale verändern ihre Farbe nicht, wenn sie reifen. Daher wird der Grad ihrer Reife durch die verbleibenden Zeichen bestimmt.
- Trockene und grau gewordene Stiele und Laub – Weitere Anzeichen für Reife sind geschrumpfte Ranken, Blätter, sowie holzige und ausgetrocknet wirkende Stiele. Diese sollten zudem noch eine graue bis gelbliche Verfärbung bekommen, damit Sie zum Beispiel einen Butternut Kürbis ernten können. Sollte das Laub noch grün sein oder lebendig aussehen, ist die Frucht höchstwahrscheinlich noch nicht reif. Der Stiel sollte hart und trocken sein und eine einheitliche braune Farbe haben.
- Die Reife am Geräusch erkennen – Achten Sie auch auf den spezifischen Klang, wenn Sie mit Ihren Fingerknöcheln darauf klopfen.
Wie sollten Sie am besten einen Kürbis ernten?
Stellen Sie sicher, dass die Kürbisernte bei trockenem Wetter erfolgt. Ansonsten können Sie bei Regenfällen die Früchte vor der Lagerung abwischen und trocknen lassen. Normalerweise sollten Sie einen reifen Kürbis ernten, indem Sie ihn zusammen mit seinem Stiel abschneiden. Dafür können Sie eine gut geschärfte Gartenschere oder Messer verwenden. Versuchen Sie auch nach der Ernte, die Kürbisse nach Größe und Qualität zu sortieren. Wenn sie Schäden aufweisen, sollten Sie die Früchte verzehren, wobei es für Hokkaido oder Butternusskürbis zahlreiche Rezepte gibt. Zur Langzeitlagerung vorgesehene Kürbisse können Sie 8 bis 10 Tage lang in der Sonne nachreifen lassen. Ansonsten sind die unten beschriebenen Schritte bei der Kürbisernte vorzunehmen:
- Versuchen Sie, etwa 5 bis maximal 7 cm des Siels beizubehalten, wenn Sie mit dem Gartenwerkzeug Ihren Kürbis ernten. Dadurch kann sich seine Haltbarkeit deutlich verlängern. Heben Sie dazu einfach die Frucht an und schneiden Sie den Stiel an der gewünschten Stelle ab.
- Putzen Sie nasse Früchte mit einem sauberen Tuch, um eventueller Schimmelbildung und Fäulnis vorzubeugen. Anderenfalls werden sie wahrscheinlich in höchstens einem Monat verfaulen.
- Überprüfen Sie auch jede Frucht auf Schädlinge, beschädigte Stellen oder Pilzbefall, am besten direkt nach dem Pflücken.
- Es ist vor der Aufbewahrung wichtig, die Kürbisse für eine Weile an der Sonne zu lassen. Versuchen Sie daher, die Früchte für mindestens einen Tag hohen Temperaturen und Luftfeuchtigkeit auszusetzen. So kann die Schale aushärten, wobei Sie darauf achten sollten, den Stiel nicht abzubrechen. Mit abgebrochenen Stielen wird ein Kürbis bei Lagerung anfälliger für Krankheiten und Schädlinge.
- Damit Ihre Kürbisse nachreifen können, sollten Sie diese am besten für 2 bis 3 Wochen an einem warmen und belüfteten Ort aufbewahren.
Was ist bei der Lagerung der Kürbisse zu berücksichtigen?
Wenn Sie die Früchte auf dem Balkon oder in Kellern, Gartenschuppen und sonstigen Lagerräumen aufbewahren, sollte ein Abstand dazwischen sein. Um Platz zu sparen, können Sie jeden Kürbis mit Zeitungspapier oder sonstiges Altpapier abtrennen. Es ist zudem noch wichtig, dass sich keine anderen Früchte wie Äpfel oder Birnen in der Nähe befinden. Diese sondern ein spezifisches Gas ab, das die Haltbarkeit der Kürbisse deutlich verkürzen kann. Ansonsten können Sie die folgenden Maßnahmen ergreifen, wenn Sie jeden Kürbis ernten und nach eventuellem Nachreifen lagern möchten:
- Für eine optimale Aufbewahrung im Winter sollte die Temperatur nicht unter 5 und nicht über 15 Grad Celsius liegen. Dabei sollte auch die Luftfeuchtigkeit 60 % nicht überschreiten.
- Die meisten Sorten lassen sich auf ähnliche Weise lagern, wobei ausgehärtete und nachgereifte Kürbisse bis zum Frühling verzehrbar sind.
- Versuchen Sie auch, die Kürbisse bei wenig direkter Sonneneinstrahlung zu lagern.
- Sorgen Sie bei Minustemperaturen oder Frost dafür, dass Sie die Früchte vor Kälte bewahren, indem Sie eine Plane oder Decke darauf werfen.
Nun haben Sie hoffentlich anhand dieses kurzen Leitfadens eine bessere Vorstellung davon bekommen, wie man einen Kürbis ernten und richtig aufbewahren kann. Versuchen Sie, die oben beschriebenen Faktoren zu berücksichtigen, damit Sie sich auf Ihre Kürbisernte länger auch in häuslichen Bedingungen freuen können.