Planen Sie für die neue Herbstbepflanzung bereits das Staudenbeet? Für die vorderen Bereiche sind vor allem kleinwüchsige winterharte Pflanzen die richtige Wahl, damit die höheren dahinter nicht von den vorderen Reihen verdeckt werden. Und niedrige, winterharte Stauden gibt es in Hülle und Fülle. Welche kommen in Frage?
Im Prinzip sind ein Großteil der kleinen Blumen nur Zwerg-Varianten der großwüchsigen Arten und besitzen eine Höhe von etwa 5 bis 30 cm. Ob winterharte Stauden für sonnige, trockene Standorte oder für schattigere Bereiche, es gibt für jeden das Richtige.
Niedrige, winterharte Stauden für die vorderen Bereiche im Staudenbeet
Sie mögen die Mädchenaugen, den Rittersporn und die Schwertlilien, doch sie sind Ihnen einfach zu hoch. Kein Problem, denn diese und auch andere Arten besitzt kleinere Sorten, die Sie stattdessen wählen können. Ansonsten können Sie sich auch noch für folgende Exemplare entscheiden:
Nelken für den sonnigen Standort
Was gibt es an den kleinwüchsigen Nelken (Dianthus) eigentlich, das einem nicht gefallen könnte? Die Blüten erstrahlen im Sommer in schönen Farbkombinationen, die Blätter und Stängel besitzen einen attraktiven silbriggrauen Unterton und einen angenehmen Duft strömen sie auch noch aus. Hinzu kommt, dass die hübsche Blume ziemlich trockenheitsresistent ist. Perfekte winterharte Stauden für die pralle Sonne also und aufgrund ihres niedrigen Wuchses auch für die äußersten Ränder des Beets sehr beliebt!
Traumhafte Japanorchidee für Beete und Teichbepflanzung
Der Anblick der wunderschönen Blüten dieser Blume kann geradezu süchtig machen! Mit einer Höhe von 30 bis 40 cm bleibt sie recht klein, doch dank ihrer Blütenpracht in Lila, Pink oder Weiß kommt sie bestens zur Geltung und kann so manch anderem Exemplar die Show stehlen. Die Japanorchidee (Bletilla striata) mag es sonnig bis halbschattig und feucht, aber durchlässig, um von Mai bis Juli in die Blütephase überwechseln zu können. Im ersten Winter sollten sie die Wurzelbereiche mit Reisig oder anderem Winterschutz vor dem Frost schützen.
Niedrige, winterharte Stauden für den Schatten – Teppich-Johanniskraut
Das Teppich-Johanniskraut (Hypericum calycinum) der Sorte ‚Rose von Sharon‘ wird zwischen 25 und 30 cm hoch und blüht von Juni bis August in gelben Blüten. Interessant ist auch, dass die Beeren im Anschluss in Rot die Pflanze schmücken, sodass ein interessantes Farbspiel während der Übergangsphase entsteht, sobald sie sich verfärbt haben und noch gelbe Blüten vorhanden sind, andere aber noch geschlossen sind. Diese Stauden sind für den Schatten geeignet, können aber durchaus auch in der Sonne stehen.
Lein mit zarten, himmelblauen Blüten
Die Sorte ‚Nanum Saphir‘ des hübschen Lein (Linum perenne) bringt im Juni hübsche Blüten in Hellblau hervor, die dann bis August bleiben und besonders vor Blumen in Kontrastfarben sehr gut zur Geltung kommen. Diese Exemplare sind ideale Stauden für Sonne und Trockenheit und eignen sich selbst für die Dachbepflanzung. Steht die Pflanze an einem passenden Ort, breitet sie sich durch Samen auch selbst aus.
Goldkörbchen mit leuchtend gelben Blüten
Gerade einmal 10 cm hoch wird das hübsche Goldkörbchen (Chrysogonum virginianum) der Sorte ‚Andre Viette‘ – ein wahrer Dauerblüher, wenn man bedenkt, dass die Blütephase von Mai bis August andauert. Außerdem erhalten Sie mit diesen gelben, niedrigen Blumen immergrüne Stauden, die auch im Winter das Beet mit ihren Blättern schmücken. Die Pflanze ist anspruchslos und polsterbildend, sodass sie auch als Bodendecker optimal ist.
Kleinwüchsiger, blauer Sommer-Enzian
Niedrige, winterharte Stauden erhalten Sie auch mit dem Sommer-Enzian (Gentiana septemfida var. lagodechiana). Er blüht ab Juli und bis in den September hinein, wird 20 cm hoch und punktet vor allem mit der recht seltenen blauen Blütenfarbe. Der Boden sollte immer frisch sein und nie austrocknen, was aufgrund des sonnigen Standorts, den die Blume bevorzugt, ein gewisses Maß an Pflege bedeutet. Bei ausreichend Feuchtigkeit eignet sich die Pflanze auch für den Steingarten sehr gut.
Blauviolett wird es mit dem Drachenkopf im Beet
Der Drachenkopf (Dracocephalum ruyschiana) blüht ab Juli und bis August mit attraktiven Lippenblüten und in einer Höhe von etwa 30 cm. Ein sonniger Standort ist sehr gut geeignet und dort darf der Boden auch einmal kurzzeitig austtrocknen, ohne dass die Pflanze Schäden davonträgt. Düngen brauchen Sie gar nicht, da sie es nährstoffarm mag. Sie können die kräftigen Blütenfarben dafür nutzen, mit anderen Stauden in kräftigen Farben ein kunterbuntes Beet zu gestalten.
Auch folgende niedrige, winterharte Stauden sind perfekt für den Garten
- Anemone (Anemone japonica)
- Bärenfellgras (Festuca gautieri ‚Pic Carlit‘)
- Blaukissen (Aubrieta)
- Filziges Hornkraut (Cerastium tomentosum)
- Gänsekresse (Arabis caucasica)
- Gemswurz (Doronicum orientale ‚Little Leo‘)
- Grasnelke (Armeria maritima)
- Heidegünsel (Origanum vulgare)
- Herbstkissen-Aster (Aster Dumosus-Hybride)
- Herzblatt-Lilie (Hosta tokudama)
- Kriechender Günsel (Ajuga reptans)
- Lichtnelke (Lychnis x arkwrightii)
- Moossteinbrech (Saxifraga arendsii)
- Nachtkerze (Oenothera macrocarpa)
- Nelkenwurz (Geum montanum ‚Diana‘)
- Polsterglockenblume (Campanula poscharskyana)
- Polsterphlox (Phlox subulata)
- Strandflieder (Goniolimon tataricum)
- Teich-Knöterich (Bistorta affine)
- Teppich-Schafgarbe (Achillea tomentosa)
- Tränendes Herz (Dicentra Hybride)
- Wolfsmilch (Euphorbia polychroma)
- Zwerg-Margerite (Anacyclus depressus)