Für eine reiche Ernte reicht es nicht aus, Nutzpflanzen nach Lust und Laune nebeneinander ins Beet zu setzen. Es müssen Gemüse, Kräuter und essbare Blumen kombiniert werden, die sich gut vertragen. Und selbst dann ist der Erfolg nicht vorprogrammiert, denn für eine Mischkultur spielt auch die Fruchtfolge eine entscheidende Rolle. Schwach-, Mittel- und Starkzehrer werden abwechselnd nach bestimmten Regeln gepflanzt, um Bodenermüdung vorzubeugen. Im heutigen Beitrag erklären wir Ihnen, was Sie nach Knoblauch pflanzen können.
Was kann man direkt nach Knoblauch anbauen?
Knoblauch gehört zu den Mittelzehrern. In Mischkulturen wird er im zweiten Jahr, direkt nach Starkzehrern wie Gurken, Kartoffeln oder Tomaten gesetzt. Er braucht weniger Nährstoffe – es reicht aus, wenn man dem Boden im Hochbeet etwas Kompost im Frühling und Herbst beimischt. Im Gemüsebeet kommt auch Gründüngung infrage.
Gute Nachbarn für Knoblauch im Beet sind zum Beispiel Erdbeeren, Gurken, Himbeeren, Tomaten und Karotten. Die Pflanze verträgt sich damit ganz gut. Nach der Erntezeit kommen aber andere Nutzpflanzen ins Beet. Das sind vornehmlich Schwachzehrer, man kann aber unter Umständen auch Mittel- und Schwachzehrer setzen.
Diese Schwachzehrer können Sie im nächsten Jahr pflanzen!
Wenn man die klassische Fruchtfolge im Gemüsegarten beachtet, dann werden bei Mischkulturen im Beet im ersten Jahr Starkzehrer, im zweiten – Mittelzehrer und im dritten – Schwachzehrer gepflanzt. Große Nutzgärten kann man in drei aufteilen und den ersten Teil mit Schwachzehrern, den zweiten mit Mittelzehrern und den dritten – mit Starkzehrern pflanzen. So ist ein ständiger Platzwechsel zwischen den verschiedenen Gruppen möglich. Im kleinen Hochbeet oder Kübelgarten auf dem Balkon ist das leider nicht möglich. In diesem Fall kann man entweder zusätzlich düngen, die Erde jährlich wechseln oder jedes Jahr den Kleingarten neu bepflanzen. Egal, wofür man sich entscheidet, nach dem Mittelzehrer Knoblauch kommen im nächsten Jahr Schwachzehrer ins Beet. Mögliche Nachkulturen im nächsten Jahr sind:
- Radieschen
- Kresse
- Rauke
- Kräuter wie Thymian, Salbei, Kümmel, Melisse
- Senf
- Feldsalat
- Spinat
- Endivien
- Bohnen
Was kann man nach Knoblauch im selben Jahr pflanzen?
Bestimmte Knoblauchsorten können bereits im Juli geerntet werden. Das bedeutet, dass man direkt danach neue Kulturen anbauen kann. Wir listen 8 Pflanzen mit kurzer Reifezeit auf, die man im Juli anbauen und die man selbst bei kaltem Wetter im Herbst problemlos ernten kann.
Erbsen: Direkt die Samen aussäen. Je nach Sorte sind sie in 60 Tagen erntereif. Gute Nachbarn für Erbsen im Gemüsebeet sind Bohnen, Karotten, Sellerie, Mais, Paprika, Radieschen, Spinat und Kartoffeln.
Karotten Sorte “Nantes” kann man ebenfalls bis Anfang Juli problemlos säen. Die Reifezeit variiert, grundsätzlich sind sie bereits nach 60 bis 80 Tage erntereif. Gute Nachbarn für die Karotten sind Bohnen, Salat, Zwiebeln, Erbsen und Paprikapflanzen.
Rüben können zwischen Anfang Juli und Ende August problemlos ausgesäet werden. Sie brauchen etwa 55 bis 60 Tage, bis sie erntereif sind. Gute Nachbarn sind Buschbohnen, Knoblauch, Kohlrabi, Minze, Mais und Salat.
Der Gartensalat punktet ebenfalls mit einer kurzen Wachstumszeit. Werden die Samen im Juli ausgesät, können die Pflanzen im Herbst geerntet werden. Die spätere Aussat ist auch deswegen vorteilhaft, weil der Gartensalat einen größeren Wasserbedarf hat. Im Sommer verdunstet das Wasser sehr schnell, ab September fallen die Temperaturen und der Boden bleibt länger feucht. Der Gartensalat braucht mindestens 60 Tage, bis sie erntereif wird. Gute Pflanzpartner sind unter anderem Brokkoli, Möhren, Sellerie, Gurken, Dill und Radieschen.
Radieschen kann man sogar zweimal bis zum Ende der Gartensaison säen und ernten. Sie haben eine sehr kurze Kulturdauer – bis zu 30 Tagen im Sommer und 40 Tagen im Herbst. Radieschen vertragen sich gut mit Bohnen, Gurken, Gartensalat, Minze, Pastinaken und Erbsen.
Bis Mitte August ist auch eine Folgesaat von Lauchzwiebeln möglich. Sie sind bereits 50 bis 60 Tage nach der Pflanzung erntebereit. Umso mehr: Lauchzwiebeln können auch bei kaltem Wetter (solange der Boden frostfrei ist) geerntet werden. Gute Pflanzpartner sind Dill, Karotten, Gartensalat, Kohlrabi und Tomaten.
Auch Spinat zählt zu den populären Folgekulturen. Die Nutzpflanze kann sowohl im Hochbeet und Kübel, als auch im Gemüsebeet ausgesät werden. Nach 30 Tagen können Sie dann die ersten Spinatblätter ernten. Die Pflanze verträgt sich gut mit Bohnen, Kräutern (außer Dill), Erdbeeren und Tomaten.
Kreuzblütengewächse wie Brokkoli und Blumenkohl fühlen sich ebenfalls wohl im Herbstgarten. Sie gedeihen am besten im Spätsommer und Herbst und sind durchschnittlich 50 Tagen nach der Pflanzung erntereif. Passende Pflanzpartner im Gemüsebeet sind unter anderem Salbei, Dill, Minze, Rosmarin, Erbsen und Zwiebeln.