Sie haben sich doch eigentlich wunderbar um die Winterblume gekümmert und sie scheint auch prächtig grün zu gedeihen. Warum mag sie dann nicht blühen? Nun, dass etwas nicht stimmt, muss nicht immer optisch erkennbar sein. Denn nur, weil die Pflanze an sich gesund aussieht, bedeutet das nicht, dass sie sich auch wirklich rundum wohlfühlt oder Sie alles richtig gemacht haben, denn für eine Blüte sind manchmal bestimmte Voraussetzungen notwendig. Also, Ihre Christrose blüht nicht? Vielleicht liegt es an einer dieser Ursachen.
Die Christrose blüht nicht? Hat sie jetzt überhaupt Ihre Blütezeit?
Vielleicht erwarten Sie auch fälschlicherweise eine Blüte, obwohl noch gar nicht die Zeit dafür ist, und Sie machen sich eventuell umsonst Sorgen. Für gewöhnlich beginnt die Blütezeit irgendwann im Dezember, meist schon in den ersten Wochen. Somit blüht sie während der Weihnachtszeit und auch zum Neujahr. Das Ganze dauert dann bei optimalen Bedingungen bis März an.
Hinweis: Überprüfen Sie auch, welche Sorte Sie besitzen. Es gibt nämlich solche, die natürlicherweise erst im Spätwinter blühen.
Falls Ihre Christrose also immer noch nicht blüht und auch nicht zumindest schon Knospen erkennbar sind, wird das in diesem Jahr vielleicht nichts mehr oder Sie verspätet sich. So oder so sollten Sie auf folgende mögliche Probleme bei der Pflege achten:
Die richtigen Wetterbedingungen
Pflanzen richten sich immer nach dem Wetter: Im Frühling, wenn es wärmer wird, wissen die Frühblüher, Sträucher und Bäume, dass es Zeit für die ersten Austriebe und Blüten ist. Im Herbst, wenn es kühler wird, bereiten sich Amaryllis, Weihnachtsstern, Weihnachtskaktus und Co. wiederum auf ihre Winterblüte vor, deren Zeitpunkt sie anhand der kälteren Temperaturen und geringen hellen Stunden erkennen. Wie sollte es für Christrose sein?
- Ist der Spätherbst sehr kalt und von vielen Frosttagen gekennzeichnet, kann dies die Blütezeit mitunter stark verzögern. In diesem Fall gibt es also noch Hoffnung, dass die Blüten zu einem späteren Zeitpunkt erscheinen.
- Im Gegensatz dazu sorgen außergewöhnlich milde Temperaturen dafür, dass die Blüte sogar schon vorzeitig beginnt. Aber wäre das der Fall, hätten Sie das ja schon bemerkt.
- Als ideal gelten die Temperaturen zwischen Minus 5 und 10 Grad, wobei auch solche bis Minus 15 noch gut toleriert werden (ab Minus 10 unbedingt mit Frostschutz aus Vlies oder Reisig). In diesen Fällen legt die Blütephase jedoch üblicherweise eine Pause ein. Diese wird fortgesetzt, sobald es auch wieder ein wenig wärmer wird.
- Die beste und längste Blüte entwickelt die Christrose zwischen 5 und 10 Grad (im Winter).
Was tun Sie mit der Blume nach Weihnachten? Das erfahren Sie hier.
Steht Ihre Blume richtig?
Die wenigsten Pflanzen vertragen jede Art von Standort. Meistens muss man richtig wählen. Im Falle der Christrose ist das der schattige oder halbschattige Platz. Die starke Sonne während der Mittagszeit ist hierbei aber zu vermeiden. Folgende Dinge sind zu überprüfen, falls Ihre Christrose nicht blüht:
- Ist es ausreichend hell? Bekommt die Blume nicht genug Licht, wird sie nicht blühen können.
- Wird starke und direkte Sonneneinstrahlung trotz des hellen Standorts vermieden? Zu viel Sonne stört die Blütenbildung ebenfalls signifikant.
Haben Sie festgestellt, dass ihr Platz nicht auf diese Eigenschaften zutrifft, stellen oder pflanzen Sie die Blume am besten um. Gut geeignet ist beispielsweise ein Plätzchen unter Baumkronen oder unter einem Vordach/Markise auf dem Balkon in Ost- oder Westrichtung.
Nicht genug Dünger
Die Ausbildung von Knospen und Blüten (unter anderem) erfordert viel Kraft und diese kann eine Pflanze nicht haben, wenn sie unter Nährstoffmangel leidet. Haben Sie ausreichen oft gedüngt?
- Sowohl im Frühling, als auch im Herbst ist Dünger wichtig.
- Organischer Dünger ist optimal.
- Die Herbstdüngung ist jene, die vor allem der Blütenbildung dient.
Schauen Sie sich hier schöne Arrangements mit der Christrose an.
Die Christrose blüht nicht, wenn der Boden nicht passt
Apropos Nährstoffmangel: Dieser kann auch auftreten, wenn die Bodenbeschaffenheit nicht stimmt.
- Ist der Boden zu sauer oder zu schwer, wird die Nährstoffaufnahme gestört.
- Die Erde sollte humos und durchlässig sein. Staunässe lässt die Wurzeln faulen.
- Der pH-Wert ist idealerweise neutral oder leicht alkalisch.
- Schwere Böden lockern Sie am besten auf. Hierfür können Sie Kompost untermischen, was auch gleich Nährstoffe hinzufügt. Kalk ist ebenso ein gutes Mittel zum Untermischen, um wiederum den pH-Wert auszugleichen.
Bewässern Sie richtig
Staunässe ist verboten, aber zu trocken darf es auch nicht werden. Am besten halten Sie das Substrat immer gleichmäßig feucht, bei Frost wird jedoch nicht gegossen. Überschüssiges Wasser, das sich im Teller ansammelt, sollte entsorgt werden. Eine Drainage ist ebenfalls zu empfehlen, um Staunässe zu verhindern.
Die Christrose blüht nicht, wenn sie zu alt ist
Auch Pflanzen werden im Alter schwächer, jedoch gibt es bei den meisten die praktische Möglichkeit, sie zu verjüngen. Falls Sie Ihre Christrose also schon ein paar Jährchen haben und diesen Schritt noch nie gewagt haben, könnte das durchaus die Ursache für das Ausbleiben der Blüte sein.
Die Verjüngung klappt wirklich sehr einfach:
- Verjüngt wird erst im Frühjahr, wenn die Blütezeit vorüber ist (beziehungsweise “wäre).
- Graben Sie die Blume aus dem Topf oder Beet.
- Teilen Sie sie einmal in der Mitte.
- Tadaaaa – Sie haben jetzt nicht nur doppelt so viele Pflanzen, sondern auch gleich vermeintlich jüngere, die ihr Wachstum voller Energie fortsetzen können.