Wer mag nicht einen frischen, knackigen Salat? Salate sind voller Vitaminen und eignen sich perfekt als Beilage zu verschiedenen Gerichten. Und was kann besser sein, als sie selber anzubauen? Heute zeigen wir Ihnen, wie einfach es ist, Salat im Topf zu pflanzen und frische Salatblätter zu Hause zu ernten. Welche die perfekten Bedingungen sind und was noch man beim Salatanbau beachten sollte, verraten wir im Artikel.
Kann man Salat im Topf zu Hause anbauen?
Sie möchten Gemüse anbauen, aber haben draußen nicht viel Platz für einen Garten? Oder Sie sind einfach nicht daran interessiert, einen großen Teil Ihres Rasens umzugraben? Dann haben wir eine gute Nachricht für Sie – es gibt Gemüse und Kräuter, die Sie drinnen auf der Küchenarbeitsplatte oder in einem sonnigen Fenster anbauen können. Und Salatpflanzen gehören dazu.
Warum Salat selber züchten?
Salate sind die perfekte Sommermahlzeit und eine schmackhafte Ergänzung für Ihre Lunchbox. Sie sind außerdem gesund, da sie Vitamin K, Antioxidantien, wenig Kohlenhydrate, wenig Kalorien und einen niedrigen glykämischen Index haben. Aber warum sollten Sie sich eigentlich bemühen, Salat selber anzubauen, wenn Sie ihn das ganze Jahr über im Supermarkt finden können? Hier ein paar Gründe, die für den Selbstanbau sprechen:
Er schmeckt besser
Beginnen wir mit dem Offensichtlichen zuerst. Selbst angebauter Salat schmeckt einfach besser. Er ist frisch, er wurde in guter Erde angebaut (die Sie selbst ausgewählt haben), und er wurde nicht gewaschen, gespritzt und verarbeitet, bevor er auf Ihrem Teller landet.
Wenn Sie ein wenig mehr Überzeugung brauchen, besorgen Sie sich einen frischen Salat von einem befreundeten Gärtner oder von Ihrem örtlichen Bauernmarkt. Schon nach dem ersten Bissen werden Sie bereit sein, Ihren eigenen anzubauen.
Sie kontrollieren selber die Qualität und Vielfalt
Das Beste am Eigenanbau ist, dass Sie selbst bestimmen, was in den Boden und in die Pflanzen kommt. Und Sie können selbst entscheiden, welche Sorten Sie anbauen möchten. Das bedeutet, dass Sie viel mehr Möglichkeiten haben als das, was Ihr örtlicher Lebensmittelhändler anbietet.
Die Obst- und Gemüsesorten im Supermarkt (auch wenn es inzwischen viel mehr Auswahl gibt) werden so gezüchtet, dass sie schnell wachsen und länger haltbar werden. Geschmack und Nährwert spielen dabei keine so große Rolle. Das Gegenteil ist der Fall, wenn Sie Ihr eigenes Gemüse anbauen. Sie können Sorten wählen, die fantastisch schmecken, aber vielleicht nicht länger als ein paar Stunden im Kühlschrank halten, nachdem Sie sie geerntet haben.
Es ist gesünder
Zu guter Letzt wird Ihr selbst angebauter Salat viel gesünder sein. Die Nährstoffe beginnen schnell zu verderben, nachdem das Gemüse geerntet wurde. Wenn Sie Ihren eigenen Salat anbauen, kann er in weniger als einer Stunde vom Boden auf den Tisch kommen. Frischer geht es nicht, was bedeutet, dass Sie mehr Vitamine in Ihrem Essen erhalten.
Und da Sie den Boden, die Zusatzstoffe und alles, was mit den Pflanzen passiert, während sie wachsen, kontrollieren, können Sie die Belastung durch Pestizide, Insektizide und dergleichen begrenzen. Wenn Sie biologisch anbauen, wissen Sie, dass es tatsächlich biologisch ist.
Salat im Topf pflanzen: das Wichtigste im Überblick
Salat können Sie sowohl auf dem Balkon als auch auf einer hellen Fensterbank anbauen. Damit der Salat gut gedeiht, sollten Sie die perfekten Bedingungen dafür schaffen. Hier sind die wichtigsten Punkte, die Sie berücksichtigen sollten.
Welcher Standort?
Der richtige Standort für den Salatanbau zu Hause sollte hell, aber nicht zu heiß sein. Salat braucht von drei bis vier Stunden Sonne am Tag. Mehr schadet im Prinzip nicht, solange es am Standort nicht zu heiß wird und der Salat nicht den ganzen Tag direkter Sonneneinstrahlung ausgesetzt ist.
Wann Salat anbauen?
Das Frühjahr bietet sich als der perfekte Zeitpunkt für den Salatanbau im Topf. In dieser Jahreszeit gibt es genug Sonneneinstrahlung und die Temperaturen sind noch nicht zu hoch. Säen Sie im März, April und Mai alle 2-3 Wochen den Salat aus, den Sie in 2-3 Wochen verzehren wollen. Erntereif wird der Salat im Topf etwa 8 Wochen nach der Aussaat (falls man Samen verwendet). Auf einem kühlen Balkon ist der Salatanbau auch im Sommer möglich.
Welcher Topf?
Die meisten Salatpflanzen wie Pflück- und Schnittsalate wurzeln nicht tief und lassen sich daher in normalen Blumenkästen ansetzen. Ein simpler Topf, eine große Schale sowie altes Kochgeschirr eignen sich zum Salat pflanzen ganz gut. Salate mit großen Köpfen wie der Kopfsalat gedeihen besser in tieferen Gefäßen.
Welche Erde?
Die richtige Erde soll nährstoffreich sein. Am besten eignet sich normale Gartenerde, die mit etwas Kompost gemischt ist. Ist die Erde zu Beginn mit Kompost angereichert, dann fällt das zusätzliche Düngen später aus.
Welcher Abstand?
Möchten Sie mehrere Salatpflanzen in einen Blumenkasten ansetzen, dann ist einen Abstand von 10 bis 15 Zentimetern zwischen den einzelnen Pflanzen nötig.
Welcher Dünger?
Ein Flüssigdünger ist bei einem einzigen Salat im Topf nicht nötig. Werden allerdings mehrere Salate im selben Gefäß gepflanzt, dann ist es empfohlen, nach der ersten Ernte einmal alle drei Wochen nachzudüngen.
Die Vorteile vom Salatanbau im Topf
Töpfe und Kästen bieten sich als eine hervorragende Alternative zum klassischen Gemüsebeet, wenn man Salat selber züchten möchte. Sie haben auch einen wesentlichen Vorteil gegenüber dem Beet zu bieten: Sie lassen sich außerhalb der Reichweite von Schädlingen wie Nacktschnecken platzieren. Wenn Sie den Salat im Topf anbauen, sollten Sie sich ebenso keine Sorgen machen, dass er bei Kälte einfriert.
Welchen Salat kann ich im Blumenkasten pflanzen?
Manche Salate sind besser für den Anbau im Topf als andere geeignet. Hier haben wir die besten Sorten für den Balkon aufgelistet.
- Pflück- und Schnittsalate – Diese Salatsorten sind ideal für den Anbau im Topf oder Kasten, da sie keinen klassischen Salatkopf bilden, sondern nur Blattrosetten. Wenn man die äußeren Blätter erntet, wachsen an deren Stelle immer neue nach. Passende Sorten sind Lollo Rosso, Lollo Biondo und Eichblattsalat.
- Feldsalat – Suchen Sie nach einer Salatsorte, die Sie in jeder Saison anbauen können, dann ist Feldsalat genau die richtige Wahl. Er ist winterhart und kann auf dem Balkon gut gedeihen.
- Rucola – Noch als Rauke bekannt ist dieses Blattgemüse sehr gesund. Man unterscheidet dabei zwischen wilde Rauke, die mehrjährig ist und einen herben Geschmack hat und Salatrauke, die einjährig und etwas milder ist. Wenn Sie Rucola anbauen möchten, sollten Sie den Salat regelmäßig gießen, sonst werden die Blätter scharf.
Salat im Topf pflanzen – So geht’s ganz einfach!
Pflücksalate sind sowohl als vorgezogene Jungpflanzen, als auch als Samenmischugen im Gartenfachhandel erhältlich. Wir zeignen Ihnen zuerst eine ganz einfache Methode für den Salatanbau. Um Salat auf der Fensterbank anzubauen, benötigen Sie Folgendes:
- Salat im Topf aus dem Laden (oder Salatstecklinge) – davon sind zum Pflanzen nur die Wurzeln benötigt, die Blätter können Sie zum Mittag essen
- ein Blumentopf oder einen Behälter, den Sie nicht mehr brauchen
- Erde – normaler Pflanzerde
- Dünger – am besten Flüssigdünger für Gemüse oder trockener Mineraldünger
- Optional – Vermiculit, Hydrogel oder Kokosfasern
1. Bereiten Sie den Topf mit Erde vor. Auf dem Boden können Sie Kokossubstrat zur Drainage hineinlegen. Kokossubstrat wird in Briketts verkauft. Man muss es zuerst einweichen und dann so fein wie möglich brechen. Darauf geben Sie die Erde für Sämlinge, die Sie zusätzlich mit einer kleinen Menge Hydrogel vermischen können.
2. Schneiden Sie den Blattsalat ab, entfernen Sie den Plastiktopf und trennen Sie die Wurzeln ab. Normalerweise wachsen drei Salatwurzeln in einem Töpfchen. Pflanzen Sie diese vorzugsweise separat. Werden die drei Wurzeln zusammen gepflanzt, dann wird die Qualität Ihres Salates viel schlechter sein.
3. Legen Sie den Salat in die Erde und gießen Sie ihn. Wenn Sie trockene Düngestäbchen oder Tabletten nutzen, stecken Sie diese nun in den Boden. Verwenden Sie dabei die Hälfte der empfohlenen Dosis. (Salat wächst auch ohne Dünger, aber mit ihm bekommt er mehr Blätter und sieht appetitlicher aus.)
4. Nach 2 Wochen können Sie schon die Salatblätter verzehren. Nach einem Monat erreicht der Salat sein Maximum. Schneiden Sie dann alle Blätter ab, entsorgen Sie die Stümpfe und pflanzen Sie neue ein.
Sie können versuchen die Salatwurzeln wieder zu ernten, aber Sie werden daraus nicht mehr die gleiche Qualität des Salats erhalten können.
Salat-Anzucht im Topf aus Saatgut
Salate lassen sich außerdem problemlos aus Samen ziehen. Dies nimmt in der Regel etwas mehr Zeit in Anspruch, aber auf diese Weise sind Sie dem Ursprung Ihrer Salate komplett sicher. Es empfiehlt sich jedoch die Anwendung von Bio-Saatgut, um eventuelle Gentechnik zu vermeiden.
Bereits ab Mitte Februar können Sie den Salat zu Hause vorziehen. Je nach Wetter lassen sich die Salatpflanzen ab Ende April oder Anfang Mai schon auf dem Balkon aussäen.
Bitte beachten Sie, dass die meisten Salate zu den sogenannten Lichtkeimern gehören und Sonnenlicht brauchen, um zu keimen. Daher müssen sie nicht zu tief gesät, sondern nur leicht mit Erde bedeckt werden.
Weitere Tipps
Sie möchten leckere Salate in jeder Saison ernten? Hier gibt es ein paar weitere Tipps, die für eine gute Ernte sorgen:
- Obwohl Schädlinge die Töpfe nicht so einfach angreifen können, sollten Sie den Salat regelmäßig auf Insekten und Ungeziefer kontrollieren.
- An heißen Tagen ist es wichtig, den Salat mit viel Wasser zu versorgen, um eine schnelle Blüte zu vermeiden. Beginnt der Salat zu schnell zu blühen, werden die Blätter bitter.
- Wenn Sie eine dicke Schicht organischen Mulchs auftragen, bleibt die Bodenfeuchtigkeit erhalten und die Bodentemperatur wird in den kalten Monaten gemildert.
- Achten Sie bei der Auswahl von Salat zum Anbauen darauf, dass die besten Bedingungen für die verschiedenen Salatsorten mehr oder weniger variieren können.
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