Einer der schönsten Bereiche im Garten ist der Platz unter dem Schatten eines Baumes. Nun stellt sich die Frage, wie man dort einen komfortablen und funktionalen Sitzbereich gestaltet und der Baum in das Bauprojekt integriert. Wir zeigen Ihnen 20 Ideen, wie Sie einen Sitzplatz unter Baum anlegen können und erklären, was Sie dabei beachten müssen.
Sitzplatz unter Baum gestalten: Die Holzterrasse ist ein wahrer Klassiker
Wenn Sie einen Sitzplatz unter einen Baum gestalten möchten, dann stellt sich als Erstes die Frage: Welche Möglichkeiten stehen eigentlich zur Auswahl? Eine Holzterrasse ist eine langlebige Option. So werden Sie jahrelang die gemütliche Sitzecke genießen können. Allerdings hat sie auch Nachteile: Sie bietet keine Flexibilität. Das heißt, Sie müssen bei der Gartengestaltung immer daran denken, die Terrasse miteinzubeziehen. In kleinen Gärten nimmt die Holzterrasse zu viel Platz ein. Der Bau ist aufwendig und die Kosten sind deutlich höher als bei den anderen Varianten.
Dazu kommt noch, dass Sie bei der Terrassengestaltung immer daran denken sollten, was in den kommenden Jahren passieren wird. Ist der Baum stabil und groß genug, hat er ausreichend Platz für seine Wurzeln.
Eine Holzterrasse kommt also dann infrage, wenn der Garten groß genug ist, wenn der Baum mindestens 20 Jahre alt ist und wenn es ausreichend Platz für seine Wurzeln bleibt.
Terrasse unter Baum planen und bauen
Die Terrasse am Haus ist der absolute Klassiker. Allerdings ist diese Variante nicht immer optimal. In vielen Fällen ist es besser, die Sitzecke unter einem Baum zu gestalten. Gerade, wenn sich dieser an einem sicht- und windgeschützten Ort im Garten befindet. Als optimal erweisen sich Laubblätter mit einer schirmförmigen Krone, die lichten Schatten bieten. Sie lassen sich besonders wirkungsvoll in die Holzterrasse integrieren. Im Folgenden erklären wir, wie Sie Schritt für Schritt eine solche Terrasse bauen können:
1. Klären Sie zuerst wichtige Fragen:
- Wie stellen Sie sich die Terrasse genau vor (Form, Größe)?
- Welchen Zweck soll sie erfüllen (Essbereich im Freien hat andere Ansprüche als einen Lounge-Bereich)?
- Wie viel Stunden direktes Sonnenlicht am Tag bekommt sie?
- Brauchen Sie Strom- oder Wasseranschluss?
- Wie möchten Sie den Bereich um die Terrasse gestalten (Gartenweg, Bepflanzung, Treppen)
- Ist das Terrain eben oder hat es eine Neigung?
2. Messen Sie dann den Garten, erstellen Sie einen Gartenplan und markieren Sie die Terrasse darauf. Damit Sie sich eine bessere Vorstellung verschaffen, können Sie den gewünschten Verlauf der Terrasse mit Seil auf dem Boden markieren.
3. Lassen Sie sich im Gartencenter ausführlich beraten, wie Sie den Bereich um den Baum gestalten sollen.
4. Berücksichtigen Sie die Bedürfnisse des Baumes bei der Terrassengestaltung. Klären Sie im Voraus auch, ob Sie den Boden unter der Terrasse verdichten sollen und wie sich das auf die Baumwurzeln auswirken wird. Der Untergrund um den Baum sollten Sie auf keinen Fall betonieren. Besser wäre, wenn Sie eine Unterkonstruktion bauen.
5. Grundsätzlich gilt: Bäume können Veränderungen im Boden schlecht vertragen. Wenn Sie einen Baum in die Terrasse integrieren, muss er mit der Bodenverdichtung zurechtkommen und wird auch in Zukunft mit fehlenden Nährstoff-, Sauerstoff- und Wasserressourcen zu kämpfen.
6. Um sich eine Vorstellung zu verschaffen, wie groß das Wurzelwerk Ihres Baumes ist, schauen Sie nach oben. Das Wurzelwerk ist so groß wie die Baumkrone. Je nachdem, ob der Baum ein Flach- oder Tiefwurzler ist, sollten Sie einen bestimmten Abstand zwischen Terrasse und Baumstamm lassen. Auch die Größe der Terrasse hängt eng damit zusammen.
7. Nachdem Sie die Terrasse bauen, sollten Sie den Baum beobachten. Wenn Sie bemerken, dass sich die Baumblätter verfärben und gelblich werden, dann können Sie ihn zusätzlich gießen. Denn die Terrasse hat eine große Fläche versiegelt, dementsprechend gelangen deutlich weniger Wasser und Nährstoffe in den Boden.
Sitzplatz unter einem Baum anlegen: Die Baumbank
Sie möchten einen bequemen Sitzplatz im Garten? Dann können Sie eine Baumbank bauen oder kaufen. Im Handel finden Sie zahlreiche Varianten. Besonders praktisch sind die Baumbänke aus Holz, die eine Metallkonstruktion haben. Der Platz unter der Baumbank können Sie als Stauraum für Hackholz verwenden.
Sitzplatz unter Baum anlegen: Die Kiesterrasse
Wenn Sie nicht viel freien Platz haben und sich eine günstige Variante wünschen, dann können Sie sich für eine Terrasse aus Kies entscheiden. Kies lässt sich schnell und unkompliziert verlegen. Diese Variante bietet mehr Gestaltungsfreiheit, die Pflege ist aber sehr aufwendig. Laub, Blüten und Früchte gelangen auf den Kies und lassen sich schwer entfernen. Bei grobkörnigen Kies können Sie einen Laubsauger verwenden. Bei feinkörnigem Kies können Sie einen Laubrechen verwenden.
Einer der wichtigsten Vorteile einer Kiesterrasse ist es, dass der Baum ganz gut gedeiht und Sie müssen sich keine Sorgen über sein Wurzelwerk machen. Was die Gestaltung des Sitzplatzes angeht, sind der eigenen Kreativität keine Grenzen gesetzt. Achten Sie nur darauf, dass der Kies nicht zu fein ist. Grobkörniger Kies ist stabiler und besser zur Gestaltung von Sitzecken mit Stühlen und einem Tisch. Kleinkörniger Kies bietet sich für Lounge-Bereiche und Sitzbänke.
Sitzplatz unter Baum gestalten: Der Innenhof
Die Stadtvilla und das Reihenhaus haben oft keinen großen Garten, sondern einen kleinen Hinter- oder Innenhof. Wenn dort ein Baum wächst, dann kann es sein, dass das ganze Grundstück im Schatten liegt. Viele Gartenbesitzer entscheiden sich dann, den ganzen Innenhof mit Pflastersteinen zu verlegen und einen Kübelgarten zu gestalten. Der Bereich um den Baum wird in der Regel nicht gepflastert. Trotzdem kann es passieren, dass die Wurzeln die Pflasterplatten anheben.
Die gepflasterte Terrasse bietet sich für kleine Gärten mit kleinen und langsam wachsenden Hausbäumen. Bäume, die klein bleiben, sind zum Beispiel der echte Rotdorn, die Weidenblättrige Birne und der Fächer-Achorn. Die Sternmagnolie hat zum Beispiel eine maximale Wuchshöhe von 3 Metern, die sie nach mehr als zwanzig Jahren erreicht. Der Nachteil eines langsam wachsenden Baum ist, dass er sich nur bedingt als Schattenspender eignet.
Sitzplatz gestalten: Bäume zusammenbinden und zusammenwachsen lassen
Alternativ können Sie mehrere gleich hohe und große Bäume der gleichen Art um die Terrasse bepflanzen und dann die Kronen so zusammenbinden, dass die Äste der Bäume mit der Zeit verwachsen. Es entsteht eine „Pergola“, die Sicht- und Sonnenschutz für den Sitzplatz im freien bietet.
Sitzplatz auf der Rasenfläche gestalten
Eine weitere Variante, die sich für einen Naturgarten besonders gut eignet, ist, den Sitzplatz direkt auf der Rasenfläche unter dem Baum zu gestalten. Diese Gestaltung ist nur temporär und bietet sich dann, wenn die Möbel nur an besonders heißen Tagen dort gestellt werden. Vielleicht, weil der Baum an einem schattigen und windigen Standort steht. Oder wenn man eine Gartenparty organisiert und die Terrasse nicht ausreichend Platz für alle Gäste bietet. Dann können Sie einzelne Sitzgruppen auch auf der Rasenfläche arrangieren. Klappstühle und Tische lassen sich problemlos hin und her bewegen und bieten eine Gestaltungsfreiheit.
Natursteinterrasse unter Baum anlegen
Der Naturstein eignet sich perfekt für Terrasse, die unter einem Baum stehen. Das Material trotzt problemlos Schnee, Regen und Feuchtigkeit. Der einzige Nachteil ist es, dass die Baumwurzeln die Steinplatten anheben können. Am besten verlegen Sie deswegen die Steinplatten lose.
Sitzplatz unter Baum gestalten: Alternative zu Lounge-Möbeln und Sitzgruppen
Sie wünschen sich einen gemütlichen Sitzplatz unter einem Baum, aber es gibt nicht ausreichend Platz. Zum Glück gibt es mehrere Alternativen zum Lounge-Sofa und dem Kaffeetisch mit Stühlen. Die erste Variante ist es, einen Hängesessel am Baum zu befestigen. So haben Sie eine bequeme Leseecke, wo Sie sich an heißen Tagen entspannen können.
Alternativ können Sie einen Tisch um den Baum bauen. So ein Tisch wird ähnlich wie die Gartenbank gebaut, ist allerdings höher. Die Tischplatte können Sie beliebig dekorieren – Holzplatten können Sie streichen, Metallplatten können Sie mit zerbrochenem Porzellan bekleben.
Eine dritte Variante ist, eine Gartenbank aus Beton zu gießen und mit bunten Dekokissen aufzupeppen. Sie können auch mehrere Beton-Gartenbänke so nebeneinander stellen, dass sie einen Halbkreis bilden. Diese Variante bietet sich für große Gärten, die Sie in mehrere Bereiche aufteilen möchten.
Gartengestaltung unter und um einem Baum
Es ist natürlich wichtig, wie Sie die Terrasse unter einem Baum gestalten werden. Aber es ist auch wichtig, wie Sie den Bereich um die Terrasse und um/unter dem Baum bepflanzen. Für die Terrasse bieten sich schattenliebende Kübelpflanzen. Rum-herum können Sie Blumenbeete mit Bodendeckern und Blumen anlegen. Schattenliebende Blumen wie die Hortensie werden dem Schattenbereich Farbtupfer geben.
Eine andere Variante ist es, um den Baum Rasen anzulegen. Der Rasen mag auf den ersten Blick als eine pflegeleichte und einfache Alternative aussehen, ist sie aber nicht. Die meisten Rasensorten sind nur bedingt für Schattenbereiche geeignet. Flächen im Halbschatten lassen sich mit bestimmten Rasensorten zwar begrünen, sie sind aber anfälliger für Schimmel und Schädlinge und deutlich weniger belastbar als Rasen, die in Vollsonne wachsen.
Eine Holzterrasse unter einem Baum beleuchten
Die Beleuchtung ist ein sehr wichtiger Teil der Terrassengestaltung. Vergessen Sie nicht, den Baum mit ins Beleuchtungskonzept zu integrieren. Am besten wird Ihnen das mit mehreren Flutern gelingen, die Sie nach oben richten. So können Sie den Baumstamm und die Krone gleichzeitig beleuchten.
Wenn Sie sich eine romantische Gartenbeleuchtung wünschen, dann können Sie mehrere Laternen direkt am Baum aufhängen. LED-Kerzen verströmen ein sanftes Licht am Gartentisch. Eine Feuerschale spendet nicht nur Wärme, sondern auch Licht für den Lounge-Bereich. Vergessen Sie allerdings nicht, indirekte Beleuchtung dort einzubauen, wo eine Stolpergefahr besteht. Treppen, Stufen, Geländer und Pflanzkübel sollten gut sichtbar sein. Selbst im Winter sollte die Terrasse gut beleuchtet sein.
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