Geranien (Pelargonium) gehören zu den beliebtesten Blumen für Balkonkästen überhaupt und erfreuen das Auge mit ihrer schönen Blütenpracht bis in den Herbst hinein. Gegen landläufiger Meinung sind Geranien eigentlich mehrjährig und können durch eine richtige Überwinterung die kalte Jahreszeit überleben. Wie Sie Geranien überwintern, damit sie den Frost überstehen und sicher durch den Winter kommen, erklären wir im Beitrag.
Wann Geranien überwintern?
Nach der ersten Frost werden viele Geranien entsorgt und durch neue Pflanzen im Frühling ersetzt. Diese Balkonblumen können allerdings den Winter überleben, wenn man sie richtig überwintert. Wann der beste Zeitpunkt für die Überwinterung ist, hängt von verschiedenen Faktoren ab.
Welche Temperaturen vertragen Geranien?
Kurzzeitig können Geranien Temperaturen bis 5 Grad unter die Null-Grad-Marke vertragen, vor allem wenn sie etwas geschützt auf dem Balkon stehen. Die Pflanzen können also leichten Frost vertragen, vor dem ersten richtigen Frost sollten sie jedoch ins Winterquartier. Dies ist in unseren Breiten üblicherweise Ende Oktober der Fall, aber je nach Wetterlage können Sie auch im November Ihre Geranien überwintern.
Was tun, wenn Geranien Frost abbekommen
Haben Ihre Geranien Frost abbekommen, bevor Sie sie ins Geschützte bringen können, gibt es immer noch große Chance, dass Sie die Pflanzen retten können. Sind also nur die Blätter erfroren, dann schneiden Sie sie einfach zurück. Geranien, deren Stängel trotz des Frostes nicht erfroren sind, treiben im nächsten Jahr problemlos wieder aus.
Geranien überwintern: Die verschiedenen Methoden im Überblick
Obwohl die Geranien nicht winterhart sind, lassen Sie sich mit einigen einfachen Methoden problemlos durch den Winter bringen. Geranien kann man sogar im Blumenkasten überwintern, wenn genügend Platz im Winterquartier zur Verfügung steht. Eine andere Möglichkeit wäre, die Pflanzen aus dem Kasten zu nehmen, zurückzuschneiden und in Kisten zu überwintern. Alternativ kann man Geranien mit eingepackten Wurzelballen hängend überwintern. Wie jede Methode genau funktioniert, zeigen wir im Folgenden.
Pelargonien überwintern im Topf oder Blumenkasten
Geranien, die allein im Topf oder Blumenkasten wachsen, können Sie auch dort überwintern. Das Winterquartier sollte im Idealfall dunkel und kühl sein, sonst treiben die Pflanzen frühzeitig aus. Eine Temperatur von 5 bis 10 Grad Celsius ist optimal. Während der Überwinterung sind Geranien wirklich pflegeleicht – man sollte sie nur von Zeit zu Zeit gießen und auf Fäulnis überprüfen. Eine Düngung ist nicht notwendig.
Wichtig: Sind im Blumenkasten andere Blumen neben Geranien bepflanzt, dann funktioniert diese Methode nicht gut.
Überwinterung in Zeitungspapier: Pflanzen austopfen und zurückschneiden
Um Geranien platzsparender zu überwintern, sollten Sie sie lieber aus dem Blumenkasten nehmen und ins Winterquartier holen. Dafür gibt es auch verschiedene Varianten.
Als Erstes topfen Sie jede Pflanze mit einem Handschaufel aus und schütteln Sie die Erde vorsichtig von den Wurzeln ab. Sie können die Pflanzen an einen schattigen Ort stellen und ein paar Tage lang trocknen lassen. So vermeiden Sie die Bildung von Schimmel oder Mehltau.
Bevor Sie die Pelargonien ins Winterquartier umziehen, brauchen die Pflanzen noch einen Rückschnitt. Dafür schneiden Sie die Triebe auf etwa 10 Zentimeter zurück und entfernen Sie die Mehrheit der Blätter, um einen Schädlingsbefall zu vermeiden. Aus den verdickten Knoten, die verbleiben, treiben die Pflanzen im nächsten Jahr aus.
Wickeln Sie dann jede Pflanze in Zeitungspapier und legen Sie die Geranien nebeneinander in einen Kasten für den Winter. Während der Periode ist keine spezielle Pflege erforderlich, Sie sollten nur die Triebe gelegentlich mit Wasser besprühen, damit sie nicht austrocknen.
So kann man Geranien hängend überwintern
Bei dieser Variante überwintern Sie die Pelargonien hängend in Plastikbeuteln. Dafür schneiden Sie zuerst die Pflanze noch im Blumenkasten zurück, auf etwa 10 bis 15 Zentimeter. Entfernen Sie dann die herabgefallenen Blätter aus dem Blumenkasten.
Stechen Sie den Wurzelballen mit einer Handschaufel aus und schneiden Sie alle Blätter ab. Packen Sie den Wurzelballen in einen Gefrierbeutel ein und verschließen Sie den Beutel oben um die Triebe mit etwas Schnur oder Bindedraht. Binden Sie dann an der Unterseite ein Stück Schnur und knoten Sie fest. Hängen Sie die Geranien-Tüten kopfüber (mit den Trieben nach unten) in einem kühlen, ungeheizten Raum wie zum Beispiel dem Gartenhaus auf.
Hier sind einige Tipps, damit die Pflanzen den Winter überleben:
- Bewahren Sie die Geranien an einem kühlen, trockenen Ort auf, bei etwa 5-10 Grad Celsius (keinesfalls bei Minusgrade).
- Prüfen Sie etwa einmal im Monat, ob die Triebe schimmeln, und entfernen Sie getrocknete Teile.
- Prüfen Sie dabei auch die Stängel – sie sollten fest sein. Wenn Sie verschrumpelte, vertrocknete Stängel finden, entsorgen Sie sie.
Traditionell lagert man Geranien kopfüber, wodurch die Feuchtigkeit nach unten in die Stängel gedrückt wird.
Hängegeranien überwintern: So geht es!
Obwohl Hängegeranien nicht winterhart sind, lassen sich die wärmeliebenden Pflanzen auch überwintern. Nach einem Rückschnitt brauchen sie keine Helligkeit und können somit die kalte Jahreszeit überstehen. Dabei können Sie dieselbe Methode wie bei stehenden Geranien verwenden. Hier haben wir die Schritte zur Überwinterung von Hängegeranien zusammengefasst:
- Alle Triebspitzen, Knospen, Blüten und Blätter entfernen.
- Stiele zurückschneiden und vertrocknete Stellen entfernen.
- Die Pflanzen aus dem Blumenkasten nehmen und überschüssige Erde abschütteln.
- Wurzelballen in transparente Plastiktüten verpacken und die Pflanzen kopfüber an einem dunklen, kühlen Platz aufhängen.
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