Eigener Kompost ist für jeden Gärtner ein wahrer Goldschatz. Und es ist neben dem natürlichen Bio-Abfall aus der Küche ausgerechnet Ihr Garten, der Ihnen die besten Materialien dafür gibt. Eine der größten Arbeiten im Herbst ist ohne Frage das Aufsammeln des Laubs, vor allem wenn man viele Bäume im Garten hat. Hinzu kommt die immer wiederkehrende Frage „Wohin mit dem Laub?“. Die städtische Müllabfuhr und auch der Recyclinghof sind zwar eine Option, aber mit zusätzlichen Kosten verbunden – und unnötigen noch dazu, denn wir meinen, dass es besser wäre, wenn Sie Ihren Laub kompostieren. Nicht etwa nur, um Geld zu sparen. Laubkompost ist wirklich wertvoll für einige der üblichen Gartenpflanzen. Aber wie kompostiert man Laub und welche Pflanzen profitieren vom Herbstlaub? Wir erklären es Ihnen!
Laub kompostieren – Funktioniert es wie bei anderem Bio-Abfall?
Nein, ganz so einfach ist es leider nicht, aber auch nicht unbedingt schwierig. Was Sie jedoch bedenken sollten, ist, dass der Vorgang nicht so schnell abläuft, wie bei anderem biologischen Abfall. Möchten Sie Blätter kompostieren, sollten Sie zunächst einmal also wissen, dass Blätter nun einmal langsamer verrotten. Sie können jedoch das Laub kompostieren beschleunigen, indem Sie unter anderem die Blätter häckseln.
Nachdem Sie das Laub häckseln, sollten Sie es außerdem nicht allein kompostieren. Sie können das Laub schnell kompostieren, indem Sie es beispielsweise mit dem letzten Rasenschnitt der Saison mischen. Das Ergebnis ist auch ein hochwertigerer Dünger. Als Orientierung können Sie sich einfach an die Regel halten, dass der Anteil an Blättern nicht mehr als 20 % betragen sollte, wenn Sie Laubkompost herstellen. Nachdem Sie Laub kompostieren, erhalten Sie einen säuerlichen Dünger, der vor allem Moorbeetpflanzen gefällt. Dazu gehören unter anderem der Rhododendron und die Hortensie.
Laub kompostieren – So wird’s gemacht
Zunächst einmal sollten Sie die Blätter also zerkleinern. Das ist vor allem bei Eichen-, Buchen- und Kastanienblättern notwendig, da diese eine stabile Struktur haben und daher langsamer verrotten. Sie können die Blätter mit dem Rasenmäher häckseln (überprüfen Sie erst auf Igel und andere Tiere, die sich gerne in den Blättern verstecken!). Dieser sammelt sie dann auch gleich im Korb (und vermischt sie mit Rasen), sodass Sie sie leichter auf den Komposthaufen übertragen können. Diesen gestalten Sie wie folgt:
- Verwenden Sie am besten einen Mix aus unterschiedlichen Blattarten.
- Legen Sie ein Schichtsystem an, statt nur Blätter einzuwerfen, z.B. eine Schicht Laubblätter, eine Schicht Küchenabfälle, eine Schicht Rasenschnittgut usw., jede davon 30 cm dick.
- Zwischen den einzelnen Lagen können Sie auch jeweils eine Schicht Algenkalk, Steinmehl, Hornspäne oder Grobkompost hinzufügen. Das Ganze verbessert nicht nur den künftigen Dünger in Bezug auf die Nährstoffe und den pH-Gehalt, sondern beschleunigt das Verrotten. Die Blätter sacken nämlich gleich zusammen, was das Verrotten verlangsamt, da es an Luft mangelt. Würden Sie allein das Laub kompostieren, müssten Sie es deshalb etwa alle 6 Wochen umschichten (was aber natürlich ebenfalls möglich ist). Das garantiert eine gute Durchlüftung, die wichtig für den Verrottungsvorgang ist.
- Haben Sie Ihren Komposthaufen geschichtet, decken Sie ihn noch mit Gras, Stroh oder Laub ab.
- Achten Sie darauf, dass der Komposthaufen feucht und locker ist.
- Bei Bedarf können Sie einen Kompostbeschleuniger hinzufügen.
- Bis zum Frühjahr fällt der Haufen stark in sich zusammen. Dann sollten Sie ihn umsetzen.
- Je nach Witterung und verwendeten Blattarten entsteht nach mehreren Monaten Erde.
- Blätter, die nicht ganz verrottet sind, sind ebenfalls im Garten einsetzbar, und zwar als Mulch.
Flächenkompostierung als Alternative
Eine andere Variante, mit der Sie Laub kompostieren können, ist die sogenannte Flächenkompostierung. Zu diesem Zweck können ganz einfach das Laub im Garten liegen lassen. ABER: Nicht etwa überall dort, wo es auf natürliche Weise auf den Boden gefallen ist. Das würde nur Ihren Rasen ruinieren und auf Wegen für Rutschgefahr sorgen. Und zwar müssen Sie zunächst das Laub aufsammeln. Dann können Sie es als Mulch nutzen. Verteilen Sie die gehäckselten Blätter etwa 10 cm dick unter Sträuchern, Bäumen und auf Baumscheiben. Dort können Sie dann das Laub liegen lassen, wo es innerhalb der nächsten 12 Monate ganz in Ruhe verrotten kann und dabei Nährstoffe an die Pflanzen abgibt.
Laub in Säcken kompostieren
Weiterhin ist es möglich, Laubkompost in schwarzen Plastiksäcken herzustellen. Hierfür sammeln Sie Ihr Laub im Garten beziehungsweise häckseln es und füllen es in die Säcke. Die obere Öffnung verschließen Sie dann locker, indem Sie sie einfach eindrehen. Legen Sie dann einen Pflasterstein oder einen anderen schweren Gegenstand darauf und stechen Sie Löcher in die Seiten des Sacks. So kann die Luft zwischen den Blattstücken zirkulieren und das Laub kompostieren. Nach 6 bis 12 Monaten erhalten Sie die wertvolle Erde.
Extra-Tipp: Als Mulch in Beeten
Verwenden Sie Laub als Dünger in Hochbeeten, indem Sie es mit dem neuen Substrat vermischen. Auch als Frostschutz im Gemüsebeet sind die zerkleinerten Blätter sehr gut geeignet. Legen Sie hierfür einfach eine dünne Laubschicht an. Haben Sie also mehr Laubblätter, als Sie kompostieren können, können Sie auch auf diese Weise das Laub „entsorgen“. Wenn Sie rund um Ihre Kübel Käfige aus Hühnerdraht bauen und die Lücken zwischen Kübel und Draht mit Laub füllen, erhalten Sie ebenso einen wunderbaren Winterschutz für Ihre Topfpflanzen.
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