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Holunderjauche gegen Wühlmäuse und andere Schädlinge und als Dünger verwenden

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Wie bei allen Jauchen ist sowohl die Zubereitung als auch die Anwendung denkbar einfach. Der Wildstrauch versorgt Vögel mit seinen Beeren, aber erweist sich auch für Hobbygärtner als sehr vorteilhaft. Wie genau wirkt das Mittel und wie wendet man Holunderjauche gegen Wühlmäuse?

Warum Holunderjauche gegen Wühlmäuse und Co. effektiv ist

Jauche aus Holunderblättern und -zweigen selber machen mit einfacher Anleitung

Ziel ist es, die Pflanzenteile des Holunderstrauchs zum Gären zu bringen. Bei dieser Fermentation entsteht eine Flüssigkeit, die zahlreiche Wirkstoffe aus der Pflanze enthält, darunter auch Gerbstoffe, Flavonoide und ätherische Öle, die sowohl anderen Pflanzen bei der Pflege und dem Schutz zugutekommen, als auch unerwünschte Schädlinge vertreiben.

Das sind die Vorteile der Holunderjauche:

  • Natürlicher Dünger, denn sie enthält Spurenelemente und Pflanzenstoffe, die das Wachstum Ihrer Kulturpflanzen fördern.
  • Schädlingsabwehr dank der ätherischen Öle, die Läuse, Milben und andere unerwünschte Insekten vertreiben können.
  • Man kann Holunderjauche gegen Wühlmäuse einsetzen, weil der Geruch ihnen unangenehm ist und das Weite suchen. So werden Ihre Pflanzen von den Nagern verschont.
  • Das Mittel ist umweltfreundlich für einen naturnahen und chemiefreien Garten optimal.
  • Ruckzuck fertig! Man muss nicht viel Zeit in die Herstellung investieren. Einmal eingeweicht, erledigen die Mikroorganismen den Rest.

Wie Sie Rainfarnjauche zubereiten und anwenden.

Wie Sie die effektive Jauche aus Holunder herstellen

In wenigen Minuten haben Sie die Grundlagen für die Herstellung von Holunderjauche gegen Wühlmäuse und Co. geschaffen und müssen anschließend nur ein wenig Geduld aufweisen.

Das brauchen Sie:

  • Eimer (kein Metall)
  • 1 kg Holunderblätter oder – zweige, frisch gepflückt
  • 10 Liter Wasser, falls möglich Regenwasser
  • optional Steinmehl oder Gesteinsmehl, um den Geruch zu neutralisieren

So funktioniert’s:

  • Zerkleinern Sie die Pflanzenteile grob.
  • Geben Sie sie in den Eimer und füllen Sie mit dem Wasser auf.
  • Decken Sie den Eimer ab. Verwenden Sie ein lockeres Tuch oder ähnliches, damit die Luft zirkulieren kann.
  • Stellen Sie das Gemisch an einen warmen, aber halbschattigen Ort.
  • Lassen Sie es ruhen, aber rühren Sie täglich um.

Die Jauche muss dann 10 bis 14 Tage gären. Sie erkennen, dass sie fertig ist, daran, dass sie nicht mehr schäumt. Auch am Geruch merkt man, dass die Holunderjauche bereit ist, angewendet zu werden. Dieser ist nämlich nicht sonderlich angenehmen. Manch Einer mischt deshalb noch Gesteinsmehl in die Jauche, denn es neutralisiert den Geruch und fügt zudem noch eine Portion Nährstoffe hinzu.

Sieben Sie die Flüssigkeit ab. Sie können Sie dann kühl lagern und bis zu 4 Wochen verwenden. Nach dem Zeitraum verliert sie ihre Wirkung.

Sind die Blüten ebenfalls geeignet? Ja, aber sie sind deutlich weniger wirksam, wenn es um Schädlingsbekämpfung geht. Man kann die aber mit den anderen Pflanzenteilen kombinieren oder als Dünger verwenden.

So verwenden Sie Holunderjauche gegen Wühlmäuse und andere Schädlinge und als Dünger

Holunderjauche als Dünger für Starkzehrer im Garten

So wenden Sie Holunderjauche als Düngemittel an:

  • Bei Jungpflanzen sollten Sie das Mittel im Verhältnis 1:10 mit Wasser verdünnen, da ihre Wurzeln noch empfindlich sind. Für ältere Pflanzen eignet sich das unverdünnte Mittel.
  • Die Jauche ist perfekt für Starkzehrer, zu denen auch Tomaten, Kürbis und Zucchini gehören, sowie für Blühpflanzen wie Rosen und Dahlien.
  • Gießen Sie auf die Wurzeln und vermeiden Sie es, die Blätter mit der Jauche zu befeuchten.
  • Der optimale Zeitpunkt zum Gießen ist morgens oder abends.
  • Zum Düngen reicht es aus, die Jauche alle zwei Wochen auszubringen.
Die Pflanzenjauche verdünnen und die befallenen Pflanzen besprühen

So nutzen Sie die Jauche gegen Schädlinge:

  • Gut geeignet bei Blattläusen, Spinnmilben und weißen Fliegen.
  • Da Sie hierfür die Pflanzen einsprühen müssen, sollten Sie die Jauche unbedingt verdünnen, sonst verbrennt sie die Blätter.
  • Verdünnen Sie die Mischung im Verhältnis 1:20 mit Wasser.
  • Es empfiehlt sich, das Mittel erst an einer kleinen Stelle zu testen. Nicht jede Pflanze verträgt die Jauche.
  • Sprühen Sie nach Bedarf, aber sparsam.
Nagetiere, die die Pflanzenwurzeln fressen, mit Jauche bekämpfen

Wie Sie die Holunderjauche gegen Wühlmäuse anwenden:

  • Suchen Sie die Eingänge der Mäuse.
  • Tauchen Sie Lappen oder Tücher in der Holunder.
  • Stecken Sie die Tücher so tief wie möglich in die Gänge.
  • Verschließen Sie die Eingänge anschließend mit Erde, damit der Geruch im Bau bleibt.

oder

  • Gießen Sie die Holunderjauche direkt in die Gänge.
  • 500 ml pro Gang sollten ausreichen.
  • Wiederholen Sie das alle 3 bis 5 Tage.
  • Dass Sie mit der Bekämpfung Erfolg hatten, werden Sie daran bemerken, dass keine neuen Mäuselöcher mehr entstehen.
Holunderjauche gegen Wühlmäuse zubereiten und die Eingänge gießen

Was sie noch gegen Wühlmäuse tun können.

Tipp: Sie können die Wirkung verstärken, indem Sie die Holunderjauchen gegen Wühlmäuse mit anderen Geruchsbarrieren kombinieren. Knoblauch, aber auch Buttersäurepflanzen sind hierfür gut geeignet.

Titelbild: KI generiert


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